Landshut (26.08.2018) Bei der traditionellen Bilanz-Pressekonferenz am Schlusstag der Bartlmädult (13 Uhr) im Widmannfestzelt gab es nur positive Erklärungen. Dult-Chefmanager Benedikt Neumeier (Bildmitte, re. v. Bürgermeister Erwin Schneck) gab der Sommerhitze die Schuld, dass "nur" 200.000 bis 220.00 Besucher an den zehn Dult-Tagen zur Bartlmädult kamen. Der heutige Sonntag selbst war freilich besonders gut besucht, vor allem von Familien.
Um 11 Uhr fand erstmals der Boxkampf nicht im Krämmerzelt, sondern auf dem Parkplatz beim Zollhaus bei freiem Eintritt gegen die "Löwen" aus München statt. Der Sprecher der Marktkaufleute, Christian Buchner meinte dazu: "Der Boxkampf soll künftig wieder am Schlusstag auf der Dult stattfinden!" So will es ja auch der Dultsenat. Bezüglch der Sicherheit war lediglich das erste Wochenende problematisch, so Polizeisprecher Scheibenzuber. Ansonsten wurde die ganze Dult über nur der Diebstahl von je einem Fahrrad, einem Handy und einem Ausweis gemeldet. Auch das Rote Kreuz, diesmal noch besser mit anderen Diensten vernetzt, zeigte sich zufrieden, freilich missfällt die Zahl der überalkoholisierten jungen Leute, vor allem von halbwüchsigen Mädchen. Dult-Bürgermeister Erwin Schneck sieht da jedoch in erster Linie die Eltern gefordert.
Von links Florian Eller (Landshuter Brauhaus), die Festwirte Alex Tremmel und Franz Widmann jun. sowie das Dult-Manager-Duo Stefan Wimmer (stellv. Chef) und Benedikt Neumeier (Chef).
Die Klagen der Betreiber der zahlenmäig stark reduzierten Verkaufsstände will man mit den Betroffenen besprechen und für Verbesserungen - z.B. längere Verkauszeiten, bessere Werbung - sorgen. Angeblich sind ja auch die Standgebühren im Vergleich zu anderen Volksfesten zu hoch. Dult-Manager Benedikt Neumeier appellierte an den Zusammenhalt aller Dult-Macher. Eine Vergrößerung der Dult z.B. mit einem vierten Festzelt auf dem Parkplatz oder durch die Verlegung der Verkaufstände in Richtung Turnierplatz wurde gar nicht angesprochen. Die generelle Verlegung der Dulten auf das Messegelände ist derzeit auch kein akutes Thema, obwohl die Stadträte der Landshuter Mitte unlängst auf einer Pressekonferenz dafür geworben haben. Dieses Thema wird wohl erst im Stadtratswahlkampf 2020 wieder hochgekocht werden. Alle Festwirte äußersten sich rundum zufrieden, das gilt für Franz Widmann jun. ebenso wie für Christian Krämmer und auch für Alex Tremmel. Braumeister Bernd Kraus (Wittmann-Brauerei) kündigte für Dienstag oder Mittwoch genaue Zahlen über den Festbierverkauf an. Beim Straubinger Gäubodenfest wurde bereits der Verkauf von 800.000 Maß Bier bei erneut insgesamt 1,4 Millionen Besuchern (trotz Hitze) gemeldet. - Zufrieden zeigten sich vor den Pressevertretern auch Barbara Kell (Brauerei Wittmann) und Florian Eller (Landshuter Brauhaus).
Die Landshuter Dulten sollen betont familiär bleiben. Eine extreme Ausweitung der beiden Dulten oder gar einen Gigantismus um jeden Preis will wohl niemand. Wenn, dann könnten eines Tages noch weiter zunehmende Beschwerden von Anwohnern über Lärm und ausufernde alkoholbedingte Vorkommnisse (siehe erstes Wochenende) rund um die Dulten das Thema Umzug der Dulten auf das Messegelände befeuern. Die Frühjahrsdult könnte dann z.B. regelmäß gleichzeig mit der Umweltmesse stattfinden. /hs - Fotos Hermann Schnall