Polizei auf Kontrollfahrt in den Isarauen. - Fotos: W. Götz
Landshut – gw (12.04.2020) 20 Grad und strahlender Sonnenschein. Das treibt die Landshuter am heutigen Ostersonntag wieder hinaus und viele flanieren oder radeln vom Eisstadtion aus isaraufwärts. Trotz Ausgangsbeschränkung ist das erlaubt, sofern der Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten wird. So schön das alles trotz der Einschränkungen sein mag, gibt es auch unschöne Hinterlassenschaften.
In seiner Ansprache zu Ostern sagte Ministerpräsident Dr. Markus Söder: „„Ostern ist das Fest der Auferstehung und der Hoffnung - aber auch der Familie, der Kinder und der Freundschaft. An Ostern erblüht wieder die Natur und wir wollen nach draußen und unbeschwert die Sonne genießen. Aber diesmal sei Ostern anders als gewohnt.“ Und Söder machte Hoffnung: „Wir bekommen Corona langsam unter Kontrolle.“
Während in Österreich die Kurve der Coronainfizierten schon stark abflacht, steigt sie in Bayern täglich noch annähernd linear an. - Grafik: W. Götz
Was eine Rückkehr zur Normalität anbelangt, mahnte der Landesvater: „Wer zu früh lockert, riskiert einen Rückfall.“ Was zum Beispiel die schrittweise Öffnung von Geschäften anbelangt, wie im Nachbarland Österreich, hielt sich Söder bedeckt und sprach keinen konkreten Plan oder ein konkretes Datum an. Für die bayerische Staatsregierung besitzt der Schutz der Bevölkerung vor dem Virus nach wie vor oberste Priorität.
Leider müssen oder wollen viele Familien auf Besuche der Verwandtschaft oder der Großeltern verzichten. Speziell Oma und Opa gehören zur Risikogruppe, daher geht bei den meisten die Vernunft vor, was natürlich die Großeltern am meisten schmerzt, zu Ostern ihre Kinder und Enkel nicht sehen zu können.
Sonnenbad am Isarstrand bei der Flutmulde
Schon seit Karfreitag bilden die Isarauen und die Flutmulde ein beliebtes Ausflugsziel für die Landshuter, per pedes, mit dem Fahrrad oder zusammen mit ihren vierbeinigen Begleitern. Dort, wo die Flutmulde aus der Isar abgeleitet wird, hat sich durch das langanhaltende Niedrigwasser eine riesige Kiesbank gebildet, die jetzt zum Sonnenbaden genutzt wird.
Auch die Polizei führt immer wieder Kontrollfahren durch und sieht nach dem rechten. Viel Stress gab am Karfreitag und Samstag wohl nicht. Weder im Bericht der Landshuter, bzw. Niederbayerischen Polizei wurden Verstöße oder Beanstandungen registriert oder gar Bußgelder ausgesprochen.
Nicht ärgern, sondern handeln. Nach dem Foto wurde der Müll eingesammelt und fachgerecht entsorgt, bzw. recyclet.
Doch leider vergessen viele der Ausflügler, beim nach Hause gehen, ihren Müll wieder einzusammeln und mitzunehmen. Da und dort sind entlang der Isar wahre Müllnester zu finden. Da wurde sogar kurzerhand ein Loch gegraben, um den Unrat samt leerer Bierflaschen zu hinterlassen.
Wer die Natur nutzt, sollte auch so viel Respekt haben, sie zu bewahren und für nicht noch mehr Plastik in der Landschaft zu sorgen.