Auch die Schützenstraße soll entlang des Hauptfriedhofs als Fahrradstraße ausgewiesen werden. - Foto: W. Götz
Landshut - pm/hs (25.05.2020) Schon kurz nach der Stadtratswahl haben sich 14 Mitglieder der CSU (10), der Landshuter Mitte (2), der Jungen Liste (1) und der Bürger für Landshut (1) im Sitzungssaal des Rathauses zu einer neuen "Fraktion der Zukunft" zusammengeschlossen und sogleich ein 25 Punkte-Programm für die gesamte sechsjährige Stadtratsperiode - wir berichteten - beschlossen.
Dort wurde auch die Einrichtung von Fahrradsstraßen wohl auf Initiative der beiden LM-Stadträte Summer und Prof. Dr. Küffner aufgelistet. Jetzt macht die neue wiedervereingte CSU-Fraktion für die Ländgasse und die Schützenstraße bereits Nägel mit Köpfen. Sie sollen vorerst versuchsweise für ein Jahr jeweils Fahrradstraßen werden. Zuvor sollen die jeweiligen Anworten in Info-Versammlungen von der Stadtverwaltung unterrichtet werden.
Der Antrag der 14 CSU-Stadträte - siehe unten - lautet:
Die Verwaltung wird beauftragt, eine versuchsweise Einrichtung von zwei Fahrradstraßen für ein Jahr mit dem Beschilderungszusatz „Für den KFZ-Verkehr frei“ bzw. bei der Ländgasse „Anwohner frei“ zu prüfen und das Ergebnis zur Beschlussfassung vorzulegen. Vorher ist eine Informationsveranstaltung mit den betroffenen Anwohnern durchzuführen und ein Stimmungsbild einzuholen.
1. Schützenstraße zwischen Bauhofstraße und Marschallsteg
2. Ländgasse zwischen Dreifaltigkeitsplatz und Narrenbrunnen
Insbesondere folgende Punkte sind zu prüfen:
1. Gibt es gegebenenfalls Interessenkonflikte zu Ausweichrouten des Linienbusverkehrs und wie können diese gelöst werden?
2. Ist die irrtumsfreie und gut erkennbare Kennzeichnung durch Zusatzkennzeichen für andere Verkehrsteilnehmer und Anlieger gesichert?
3. Ist die Attraktivität für den Radverkehr durch ausreichende Fahrbahnbreiten gesichert?
4. Ist der Radverkehr die vorherrschende Verkehrsart oder ist dies laut Verkehrsprognose bald zu erwarten?
Begründung: Das Ziel des Nationalen Radverkehrsplan 2020 (NRVP) ist es, den Radverkehr attraktiver und sicherer zu machen, sowie den sog. Umweltverbund aus ÖPNV, Fuß- und Radverkehr insgesamt zu stärken. Laut Modal Split nutzen durchschnittlich 28 % der Landshuter Bürgerinnen und
Bürger das Fahrrad (Haushaltsbefragung zur Mobilität in Stadt und Landkreis Landshut 2018/19) Dies ist ein Spitzenplatz im Vergleich mit anderen Städten in der Republik. Diese besondere Stellung Landshuts ist Verpflichtung im Sinne des NRVP Voraussetzungen zu schaffen, um den Radverkehr in Landshut noch attraktiver zu machen und vor allem „schwächere Verkehrsteilnehmer“ wie Radfahrer und Fußgänger zu schützen.
Die Einrichtung der Ländgasse als Fahrradstraße könnte der Entlastung der Fußgängerzone zum Schutz der Fußgänger dienen. Die Einrichtung der Schützenstraße könnte der Sicherheit des Radverkehrs dienen.
gez.
Bernd Friedrich stellv. Fraktionsvorsitzender
Hans-Peter Summer, stellv. Fraktionsvorsitzender
Dr. Thomas Haslinger, 2. Bürgermeister
Rudolf Schnur, Fraktionsvorsitzender
Ludwig Schnur
Gertraud Rössl
Helmut Radlmeier, MdL
Gabriele Sultanow
Maximiian Götzer
Lothar Reichwein
Dr. Damar Kaindl
Christian Steer
gez. Zellner, Ludwig
gez. Prof. Dr. Küffner, Thomas