Letzter Redner bei der hitzigen CSU-Versammlung mit zahlreichen kontroversen Diskussionsbeiträgen war am Mittwochabend im Gasthaus Hahn (Salzdorf) Oberbürgermeister Hans Rampf, der am Ende den mit Abstand größten Beifall bekam. Auch Rampf ging auf das von Ludwig Zellner angestoßene Thema "Verantwortung" für die verlorenen Bürgermeister-Wahlen vom 9. Mai nicht ein. Er erklärte vielmehr, dass SPD-Kandidat Gerd Steinberger zu Recht enttäuscht gewesen sei, ja Rampf sprach sogar wörtlich von einer "menschlichen Sauerei", denn der bis dahin 3. Bügermeister habe 24 bis 25 ehrenwörtliche Zusagen per Handschlag von Stadträten gehabt.
Er erwarte, "dass Wort gehalten wird". Freilich wußte Rampf auch, dass es Stadträte gegeben habe, die die Bürgemeisterkandidatin Gabriele Sultanow "lieber ins All geschossen hätten als sie zu wählen". Namen deutete Rampf dabei nicht an, aber es gab dafür prasselnden Beifall..
Der Oberbürgermeister richtete einen dringenden Appell an seine Parteifreunde, zur Gemeinsamkeit zurückzukehren, die Debatte über Personalien außerhalb der Parteigremien und mit der Presse sei einfach der falsche Weg. Ausdrücklich verteidigte Rampf die Nominierung von Gabriele Sultanow zur Bürgermeisterkandidatin der CSU, vor allem deshalb, weil sie mit11.111 Stimmen das zweitbeste Ergenis aller 440 Kandidaten und Kandidatinnen erreicht habe. Von den einzelnen Fraktionmsitglieders erwartet der OB künftig mehr Selbstdisziplin. Die Teamfähigkeit sei "ausbaufähig". Mittelfristik erwartet der Oberbürgemeiter auch eine "Handreichung in Richtung Landshuter Mitte", deren fünfköpfige Stadtratsfraktion mit vier CSU-Räten bestückt ist.
Ansonsten sieht sich OB Rapf mit seiner Stadtpolitik auf dem richtigen Kurs, der nicht zuletzt dadurch begünstigt werde, weil die Steuern derzeit so reichlich wie noch nie in der Stadtgeschichte sprudenln. Im übrigen habe er in seiner Amtszeit bereits zehn bis zwölf Prozent der Stadtschulden abgebaut. /hs