Bereits seit 15 Jahren findet die Donaupaddeltour der Grünen statt. Auch in diesem Jahr konnte diese Tradition am Sonntag (6.7.) bei herrlichem Wetter fortgeführt werden, um ein Zeichen für die frei fließende Donau, für den Erhalt von Natur und Kultur zu setzen.
Mit von der Partie waren Dr. Toni Hofreiter, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN im Bundestag, Dieter Scherf und Georg Kestel vom Bund Naturschutz sowie die grünen Landtagsabgeordneten Rosi Steinberger, Dr. Christian Magerl und Markus Ganserer.
Bei der Pressekonferenz waren auch MdL Toni Hofreiter (rechts), Fraktionschef der Grünen im Bundestag und MdL Rosi Steinberger (links) dabei.
Dass die Bayerische Staatsregierung von ihren Staustufen-Plänen Abstand genommen hat, ist dem andauernden Widerstand der Bevölkerung vor Ort, den Umweltorganisationen und unserer politischen Unterstützung zu verdanken. Doch wie viel Verlass ist auf die Aussagen des Ministerpräsidenten und CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer? Umweltorganisationen und Grüne Politiker befürchten, dass nicht zuletzt aufgrund der irritierenden Anmeldungen zum Bundesverkehrswegeplan der noch ungeklärte 15-km-Abschnitt zwischen Isarmündung und Mühlhamer Schleife Hintertüren für einen erneuten Meinungswechsel bei der CSU öffnen könnte.
Dies wurde unter anderem vor der Bootstour beim Pressegespräch am Donaustrandhaus in Deggendorf thematisiert. „Wir werden Horst Seehofer und die Staatsregierung festnageln, die Donau nicht mit Staustufe auszubauen" verspricht Rosi Steinberger, niederbayerische Landtagsabgeordnete der Grünen. Deshalb muss Bayern seinen Einfluss in Berlin dazu nutzen, die Staustufe aus der Anmeldeliste zu streichen. „Es wäre ein Skandal", so die Abgeordnete, „wenn Seehofer und die CSU ihr gegebenes Wort nicht halten und sich immer noch eine Hintertür für die Staustufe offenhalten würden." Die Grünen im bayerischen Landtag fordern deshalb in einem Dringlichkeitsantrag, dass die Staatsregierung die landesplanerische Beurteilung des Donauausbaus aufhebt. Denn die Regierung von Niederbayern hat im Jahr 2006 die Variante A, also den sanften Ausbau der Donau, als ungeeignet eingestuft. „Diese Beurteilung muss dringend zurückgenommen werden, so Steinberger. Denn die weitere Planung kann sich nicht so einfach über diese Beurteilung hinweg setzen.
Anschließend begaben sich die knapp 50 Teilnehmer um 12.00 Uhr in ihre Kanus und starteten mit Begeisterung ihre Reise auf dem Fluss. Nach einer kurzen Pause, bei der Dr. Christian Magerl die naturschutzfachlichen Besonderheiten am Donaustrand erläuterte, führte sie die zweite Etappe bis nach Niederalteich. Hier konnte man sich im Biergarten mit Eis und Getränken kühlen, um für die letzte Etappe bis zur Mühlhamer Schleife gerüstet zu sein. Nach einer kurzen Badepause erreichten die grünen Paddler um 16.00 Uhr den Mühlhamer Keller, um dort ihre Bootstour bei einer Brotzeit im Biergarten ausklingen zu lassen und gleich damit zu beginnen, sich auf die nächste Paddeltour zu freuen