Die diesjährige Einbürgerungsfeier der Stadt Landshut stieß erneut auf große Resonanz. Oberbürgermeister Hans Rampf lud vergangene Woche diejenigen Landshuter Bürger, die in der Zeit von Januar bis Dezember 2014 die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten haben, in das Jugendkulturzentrum Alte Kaserne ein.
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 130 Personen aus 36 Nationen eingebürgert.
Mit dieser Feier möchte die Stadt Landshut alle neuen deutschen Bürger willkommen heißen und das besondere Ereignis der Einbürgerung würdigen.
Innerhalb eines Jahres gab es in Landshut einen Zuwachs von fast 1600 Einwohnern. Wie Rampf informierte, sei der Anteil der Mitbürger mit Migrationshintergrund an der Gesamtbevölkerung seit Jahren relativ stabil zwischen 11 und 12 Prozent geblieben. In seiner Ansprache hob Rampf besonders den Mut der neuen 130 eingebürgerten Landshuter hervor. Die meisten von ihnen stammen aus der Türkei, aus Rumänien, Polen und Kroatien.
Sich von Teilen der Herkunftskultur zu lösen und die neue anzunehmen, sei – was auch immer einen dazu bewogen habe, Deutscher zu werden – sicherlich nicht leicht gewesen, ergänzte Rampf. „Sie haben den langen Weg zur Integration in unsere Gesellschaft bereits zu großen Teilen hinter sich“, gratulierte er den Neubürgern zu diesem Schritt und ergänzte: „Sie haben bewiesen, dass Sie zukünftig als Teil unserer Gesellschaft, als Bürger mit allen Rechten und Pflichten in Deutschland leben möchten.“
Vor dem Hintergrund der Zuwanderung sei es Rampf wichtig, die Neubürger beim Spracherwerb, bei der Aus- und Weiterbildung und bei der Integration in die neue Heimat zu unterstützen. Gleichzeitig appellierte er: „Sie können mit Ihren Erfahrungen Mittler sowie Vorbild sein und Sie können dazu beitragen, dass wir eine offene, tolerante Gesellschaft bleiben, die sich vor Neuem nicht fürchtet, sondern, die Neues und Fremdes als Bereicherung und als Chance zur Weiterentwicklung begreift.“
Auch Regierungspräsident Heinz Grunwald brachte mit seinem Kommen seine Anerkennung zum Ausdruck und hieß die Eingebürgerten persönlich willkommen.
Die deutsche Staatsangehörigkeit bekomme man nicht geschenkt, sagte Grunwald eingangs und wies auf den schwierigen Integrationsprozess hin. Man müsse einiges dafür leisten. „Dass Sie das gepackt haben – meinen herzlichen Glückwunsch“, betonte er. Die Loyalität zum Staat und ihren Staatsbürgern sowie die Bereitschaft, den Staat zu akzeptieren und sich mit ihm zu identifizieren, nannte Grunwald dabei als Grundvoraussetzung und rief die Neubürger zur Mitarbeit in der Gesellschaft auf. Eine Demokratie brauche aktive Bürger: „Lassen Sie uns unser Land gemeinsam weiter voran bringen. Wir setzen auf Sie.“ Grunwald bedankte sich zudem bei der Stadt für die vorbildliche Integrationspolitik.
Auch der Vorsitzende des Migrationsbeirats, Guiseppe Cafariello, zollte der Stadt und den vielen unterstützenden Institutionen seine Anerkennung für die hervorragende Integrationsarbeit: „Miteinander zum Ziel ist in Landshut die Devise“, brachte er es auf den Punkt. An die Eingebürgerten äußerte Cafariello zudem den Wunsch, sich für die Gesellschaft zu engagieren und Vorbild für andere Migranten zu sein.
Rampf lobte den Migrationsbeirat, die Einrichtungen und Institutionen, die vielen ausländischen Mitbürgern dabei helfen, sich in ihrer neuen Heimat zurechtzufinden, und sprach ihnen für ihr „unbezahlbares Engagement“ seine große Wertschätzung aus. Nachdem das Stadtoberhaupt und der Regierungspräsident die Eingebürgerten persönlich mit einem Buchskranzl auf der Bühne begrüßten, wurde abschließend gemeinsam das „Bayernlied“ und die „Deutsche Nationalhymne“ gesungen.
Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von den „Landshuter Turmbläsern“.
Im Bild oben: Mit der Einbürgerungsfeier hat Oberbürgermeister Hans Rampf (Zweiter von rechts) und Regierungspräsident Heinz Grunwald (links) jüngst alle neuen deutschen Bürger willkommen geheißen und dieses besondere Ereignis der Einbürgerung gewürdigt.
Foto Stadt Landshut