Landshut. „Andere beneiden Landshut wegen seinem Umgang mit dem Denkmalschutz“, machte Stadtheimatpfleger Gerhard Tausche in einem Gespräch mit dem Landshuter Stimmkreisabgeordneten Helmut Radlmeier deutlich. Man diskutierte über allgemeine Fragen zum Thema Denkmalschutz sowie aktuelle oder geplante Bauvorhaben. Natürlich wurde auch das weitere Vorgehen in Sachen Alter Wienerwald (ehemaliger Moserbräu) angesprochen.
Tausche und Radlmeier diskutierten mehrere Optionen, betonten aber gleichzeitig, dass es sich hier um ein laufendes Verfahren handle. „Eine Vorfestlegung ist wenig sinnvoll, da derzeit noch viele Gespräche geführt werden und auch im zuständigen Landesdenkmalrat noch darüber diskutiert wird“, fasste Helmut Radlmeier zusammen.
Gerhard Tausche wies darauf hin, dass auch die übrigen, zahlreichen Projekte in Landshut genug Diskussionsstoff bieten. Dabei bedauerte er sehr, dass Landshut derzeit beim Denkmalschutz in ein falsches Licht gestellt werde. „Es wird so getan, als spiele der Denkmalschutz in Landshut keine Rolle“, meinte der Stadtheimatpfleger. In einigen Zeitungsberichten wurden seiner Ansicht nach falsche Zahlen genannt und in einigen sogar die geschichtliche Stadtentwicklung falsch dargestellt.
Interessant fand er in diesem Zusammenhang, dass bei den Gesprächen mit Referenten der verschiedenen Diskussionsrunden in Landshut, diese stets ein „Loblied“ auf Landshut und den Umgang mit Denkschutz singen würden. Gute Beispiele seien unter anderem das Adelmannschloß, die Heilig-Geist-Stiftung oder das Projekt der Lebenshilfe e.V. in der Spiegelgasse.
Diese Tatsache darf aber seiner Meinung nach nicht zu einem Eigenlob werden, sondern sollte Ansporn sein, weiterhin konstruktiv mit den einzelnen Vorhaben umzugehen. Bedauerlich fand er, dass die zahlreichen guten Beispiele in den verschiedenen Meinungsäußerungen eigentlich gar keine Erwähnung finden. Aus seiner Erfahrung in vielen bayerischen Gremien stellt er fest, dass Landshut im Vergleich mit anderen Städten gut agiert und manche Probleme doch sehr überzeichnet werden.
Dem konnte Abgeordneter Radlmeier nur beipflichten. „Die Kollegen haben für Landshut viel Lob übrig“, berichtete Radlmeier aus dem Landesdenkmalrat. Der Landesdenkmalrat hat die Aufgabe, die Bayerische Staatsregierung zu beraten und in wichtigen Fragen der Denkmalpflege mitzuwirken.
„Bayernweit genießt Landshut für seinen Umgang mit dem Denkmalschutz hohes Ansehen“, so Radlmeier, Mitglied im Ausschuss für Wissenschaft und Kunst. Dank engagierter Mitstreiter wie Gerhard Tausche bleibe dies auch in Zukunft so, ist der Landshuter Landtagsabgeordnete überzeugt.