Auch um die Zukunft der Jugendherberge im Ottonianum geht es am Freitag (26.7.) im Stadtratsplenum. Doch die Grünen im Landshuter Stadtrat sehen in der von der Verwaltung vorgeschlagenen Fortsetzung der derzeitigen Interimslösung keine Zukunft für den Herbergsbetrieb. „Statt Lösungen zu präsentieren, schaufelt die Stadtspitze mit einer Verschiebetaktik auf unbestimmte Zeit das Grab für die Jugendherberge. Das werden wir nicht mittragen“, sagt Fraktionsvorsitzende Sigi Hagl.
Die Grünen fordern die probeweise Umsetzung eines Konzepts auf fünf Jahre, das eine Jugendherberge in städtischer Trägerschaft in Kooperation mit einem Integrationsbetrieb vorsieht. „Diese Planungssicherheit braucht der Betrieb, doch dem Konzept wird nicht einmal eine Chance eingeräumt", sagt Hagl. Stattdessen werden Sofortmaßnahmen eingeleitet, die dem Ruf des Hauses schaden. Damit nimmt die Grünen Politikerin Bezug auf die sofortige Schließung des Bettenlagers im Dachgeschoss des Ottonianums wegen der Fluchtwegsituation nach einer bauaufsichtlichen Begehung vergangene Woche.
"Die Sicherheit der Gäste hat selbstverständlich oberste Priorität. Wenn aber just dieselbe Verwaltung, die diesen Zustand über Jahre geduldet hat, zur Hauptsaison die sofortige Schließung anordnet und hunderte von Übernachtungen storniert werden müssen, dann muss sie sich auch dem Vorwurf stellen, in den Jahren zuvor fahrlässig gehandelt zu haben", so Hagl. Mit dem Ottonianum hat Landshut eine attraktive Jugendherberge. Entweder der Stadtrat bekennt sich am Freitag dazu und schafft Planungssicherheit oder er setzt dem Betrieb ein klares Ende. Keine Entscheidung ist aus Sicht der Grünen keine Lösung sondern nur rausgeschmissenes Geld.