Das Schlüsselwort heißt Nachprüfungsantrag. Dafür sind nur 25 Prozent der möglichen Stimmen erforderlich. Genau diese 25 Prozent bekam ein Nachrpüfungsantrag der sechs Stadträte der Grünen, der beiden SPD-Stadträte Gerd Steinberger und Anja König und des FDP-Stadtrats Norbert Hoffmann. Das bedeutet, dass das Sanierungskonzept für die Eishalle Ende September nochmals im Stadtrats behandelt und abgestimmt werden muß. Es geht um 18 Millionen Euro mindestens.
Diese Summe wollten die Grünen, so deren Fraktionschefin Sigi Hagl, nicht so ohne weiteres per Beschluß absegnen. Denn die Zukunft des EVL steht beim (Profi-)Eishockeysport vorerst noch in den Sternen. Eine Lizenz für die Zweite Liga ist wohl - weil keine ausreichende wirtschaftliche Sicherheit nachgewiesen werden konnte - auch auf dem Klageweg nicht mehr zu erzwingen. Ein Saisonstart in der Oberliga Süd hat jedoch, so ließ es auch Oberbürgermeister Hans Rampf verlauten, realistische Chancen, obwohl auch für diese Liga eine wirtschaftliche Prüfung zu bestehen ist.
Rampf geht zudem davon aus, dass sich der bisherige SEL-Alleingesellschafter Rainer Beck zurückzieht. Ein neues Landshuter Konsortiium soll die Geschicke des Profi-Eishockeysports künftig übernehmen. Personen wollte Rampf dazu noch nicht nennen. Rainer Beck ist im Herbst 2011 als Aileingesellschafter eingesteigen. Er wollte den EV Landshut eigentlich "mit Vollgans" wieder in die Erste Liga hochpuschen.
Der Stadtrat hatte für 90.000 Euro eine Machgbarkeitsstudie für die Generalsanierung der Eishalle in sechs Jahresetappen in Auftrag gegeben. Realisiert werden soll eine Spar-Lösung für 18 Millionen Euro. Die aufwendigste Variante könnte bis zu 30 Millionen Euro kosten. Alternativ wurde der Neubau einer Eishalle für 6.500 Zuschauer sogar mit 45 Millionen Euro veranschlagt. - Zum Vergleich: Der Stadtrat von Kaufbeuren (42.000 Einw.) hat am Dienstag mit 29:8 Stimmen den Neubau einer Eishalle (3.500 Zuschauer) für 22,5 Millionen Euro beschlossen. Der EV Kaufbeuren hat die Lizenz für die Zweite Liga. /hs .