Ausgelöst durch Informationen zur Anschaffung neuer Einsatzfahrzeugen hatte sich der Bundestagsabgeordnete Dr. Thomas Gambke zu einem Informationsgespräch mit Herrn Hagen Westphal, Kreisgeschäftsführer und Volker Andorfer, Kreisbereitschaftsleiter des BRK Landshut in der Kreisgeschäftsstelle verabredet.
Moderne Einsatzfahrzeuge seien nicht nur von der Sache her notwendig, sie sind auch für die vielen Ehrenamtlichen Mitglieder im Roten Kreuz wichtig. „Unser Mitglieder wollen natürlich auch von der Ausrüstung her für die vielfältigen Aufgaben zum Beispiel im Katastrophenschutz richtig ausgerüstet sein“, so Volker Andorfer. Nicht zuletzt wegen der Gefahren durch das Kernkraftwerk und die Lagerung von radioaktivem Müll in Niederaichbach interessierte sich der Abgeordnete besonders für den Katastrophenschutz. Er musste aber erfahren, dass hier die Federführung allein bei der Niederbayerischen Regierung liegt. „Es ist aber beruhigend zu erfahren, dass das BRK mit hervorragend ausgebildeten und sehr engagierten Helferinnen und Helfern professionell aufgestellt ist“, so der Abgeordnete.
Kritisch vermerkte der Geschäftsführer Hagen Westphal im weiteren Gespräch den Aufwand für die Dokumentation im Rahmen des Mindestlohngesetzes. Da rannte er beim Bundestagsabgeordneten offene Türen ein. „Ich habe in diesem Mai einen Antrag in den Deutschen Bundestag eingebracht, systematisch den Bürokratieaufwand gerade im Mittelstand und in den Dienstleistungen zu überprüfen. Untersuchungen zeigten, dass auf der Basis bereits vorhandener Aufzeichnungen und Nutzung digitaler Techniken in der Bundesrepublik ein 2- stelliger Milliardenbetrag an Bürokratiekosen eingespart werden könnte. Gerade im Rahmen der Aufzeichnungspflichten des Mindestlohngesetzes müssten diese Potentiale dringend gehoben werden. Der Geschäftsführer des BRK Hagen Westphal wies darauf hin, dass in Schichtplänen die Arbeitszeiten jedes Beschäftigten bereits erfasst würden „und es ist doch nicht einzusehen, dass diese Informationen nicht in geeigneter Weise zur Dokumentation der Arbeitszeiten eines jeden einzelnen Beschäftigten herangezogen werden können.“ Gambke sagte zu, sich weiterhin unter anderem auch im Mittelstandsbeirat des Wirtschaftsministers dafür einzusetzen, vermeidbare Bürokratie abzubauen. „Eine so wichtige sozialpolitische Rahmensetzung wie der Mindestlohn darf nicht durch die Bürokratieerfordernisse schlecht gemacht werden“, so der Grüne Abgeordnete.
Bildunterschrift: Dr. Thomas Gambke (Mitte) traf sich mit Herr Volker Andorfer (links) und Herr Hagen Westphal (rechts) vom Bayerischen Roten Kreuz zu einem Informationsaustausch