Am Freitagabend wurde für die Firma Bayern-Ei ein sofortiges Verbot für das Inverkehrbringen von Eiern als Lebensmittel verhängt. Das berichtet die Regierung von Niederbayern in einer nächtlichen Pressemitteilung. „Es muss schon dramatische Erkenntnisse der Staatsanwaltschaft geben, dass diese Sperrung noch in der Nacht verhängt werden musste“, sagt Rosi Steinberger, Abgeordnete der Grünen im Bayerischen Landtag und verbraucherschutzpolitische Sprecherin ihrer Fraktion.
In der vergangenen Woche waren auf einem Bayer-Ei-Betrieb zum wiederholten Mal Salmonellen entdeckt worden. Die Grünen hatten deshalb eine Sperrung des Betriebs gefordert. „Diese Riesenbetriebe mit einer halben Million Legehennen sind einfach nicht in den Griff zu bekommen“, so Steinberger. Es sei auch nicht möglich, diese Agrarfabriken mit den vorhandenen Mitteln effektiv zu kontrollieren.
Das ist offensichtlich auch der der Spezialeinheit des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit nicht gelungen, die seit Mai dieses Jahres mit der besonderen Kontrolle der Großbetriebe betraut ist. Denn nun habe offensichtlich die Staatsanwaltschaft wegen massiver hygienischer Missstände die Reißleine gezogen.
„Die Zeit des Beschwichtigens und Verzögerns ist nun vorbei. Es ist eben nicht alles in Ordnung bei Bayern-Ei. Umweltministerin Scharf muss dafür sorgen, dass dieser Betrieb so schnell wie möglich für immer geschlossen wird.“