Zur aktuellen, kontroversen Diskussion um die immense Verteuerung der Kosten für den Ausbau des restliche Teilstücks der B 15neu bis Essenbach nimmt auch die IHK Stellung: „Der durchgehende Ausbau der B 15 neu zwischen der A 92 bei Landshut und der A 8 bei Rosenheim ist aus Sicht unserer Wirtschaft die wichtigste Nord-Süd-Verbindung im östlichen Bayern und eine der bedeutendsten Entwicklungsachsen für den gesamten Wirtschaftsraum", unterstreicht der Vorsitzende des IHK-Gremiums Landshut, IHK-Vizepräsident Hans Graf, erneut mit Nachdruck. Die verkehrliche Erreichbarkeit, die Anbindung an das überregionale Verkehrsnetz und die Qualität der Verkehrswege gehören zu den wichtigsten Standortfaktoren.
Sie sind eine wesentliche Voraussetzung für Wachstum und Beschäftigung. „Verkehrswege sind Erschließungs- und Entwicklungsachsen. Sie definieren die Erreichbarkeit und Attraktivität unserer Region und sind entscheidend für unseren prosperierenden Wirtschafts- und Lebensraum. Und wenn die aktuelle Auswertung der Europäischen Statistikbehörde Eurostat Niederbayern als Top-Wirtschaftsregion an fünfter Stelle von fast 300 Regionen in Europa verortet, dann ist dieser beachtliche Erfolg unserer heimischen Wirtschaft maßgeblich der Einbindung in internationale Wertschöpfungsketten zuzuschreiben, die ohne eine entsprechende verkehrliche Anbindung nicht möglich wäre.
Diese Spitzenposition zu halten, setzt eine leistungsfähige Infrastruktur voraus. Das dürfen wir doch jetzt nicht aufs Spiel setzen“, betont Graf. Deswegen fordert die IHK-Organisation regionsübergreifend seit Jahren den bedarfsgerechten Ausbau wichtiger Verkehrsinfrastrukturprojekte, angefangen bei den Autobahnen A 3 und A 94 über den Ausbau weiterer Bundesstraßen wie der B 20, den Donauausbau bis hin zur Bahnstrecke von Würzburg über Regensburg und Passau bis nach Wien und Budapest, zuletzt in einer Resolution der Vollversammlung der IHK an Bayerns Verkehrsminister Joachim Herrmann im Frühjahr. „Gerade in einem dynamischen Wirtschaftsraum wie bei uns muss auch im Interesse der hier arbeitenden Menschen ein zukunftsorientierter Ausbau der Verkehrsinfrastruktur möglich bleiben – ungeachtet öffentlichkeitswirksamer Protestaktionen“, sagt Graf abschließend.