Auch die "Süddeutshe" berichtet über die von MdB Gambke aufgedeckte Kostensteigerung des nur neun Kilometer langen Teilabschnittts Ergoldsbach bis Essenbach.
Der neun Kilometer lange dritte Bauabschnitt der B 15neu zwischen Ergoldsbach und Essenbach wird um über 100 Prozent teurer, statt 88 Millionen Euro also 182 Millionen Euro. Das ist die Mitteilun des Bundesverkerhsministers Dobrinth auf eine schriftliche Anfrage des Landshuter Bundestagsabgeordneten Dr. Thomas Gambke. Das hat die letzten zwei Tage eine Welle von Berichten (auch "SZ", "Welt" usw.) und Kommentaren ausgelöst. Der örtliche CSU-MdB Florian Oßner hat bereits ebenso giftig wie bissig reagiert. Für ihn sind die Kostensteigerungen "durchaus verständlich".
"Den Vogel abgeschossen" hat laut MdB Gambke jeodch wieder einmal MdL Erwin Huber, "der lieber Grünen-Bashing betreibt, statt sich auch nur ansatzweise mit Lösungen auseinanderzusetzen" Huber erklärte demnach: "Die Naturschützer, die solche Kostensteigerungen auslösen, dürfen sich dann auch nicht beschweren über die Kostenhöhe,“ war sein an Primitivität der Argumentation kaum zu überbietender Kommentar."
Die breite Resonanz in der Öffentlichkeit zeigt, dass das Problem durchaus etwas tiefsitzender ist als in Herrn Hubers Welt. Ein Statement von mir und vielen weiteren GegnerInnen der B 15 neu wurde in ganz Bayern und auch von dpa und sogar der Hamburger Zeitung „Welt“ nachgefragt. Die wachsende Zahl der UnterstützerInnen der Bürgerinitiative(n) macht mich zuversichtlich, dass die ökonomische und ökologische Vernunft sich am Ende durchsetzen wird.
Für Landshut kann dies nur eine stadtnahe, kleine Ortsumgehung sein und keine überdimensionale Bundesstraße durch die Isarauen.
Der 3. Bauabschnitt der B 15 neu von Ergoldsbach bis zur A 92 wird extrem mehr kosten als ursprünglich geplant. Noch 2009 hatte die Autobahndirektion von 88 Millionen Euro gesprochen, Anfang August diesen Jahres antwortete das Bundesverkehrsministerium auf meine entsprechende Anfrage: „rund 182 Millionen Euro“.
Fast 20 Millionen Euro pro Kilometer Straße, da hätte man schon ein zweites Mal nachdenken müssen, bevor die Bagger rollen. Die Hauptkosten entstehen im Wesentlichen erst an der A 92. Dort soll der Knotenpunkt als Autobahnkreuz gebaut werden. Die Autobahn B 15 neu muss in einer Betonwanne unter der A 92 durchgeführt werden. Und genau da ist das Problem: Der Bau eines Autobahnkreuzes mit zwei Spuren je Fahrtrichtung ist eine Vorfestlegung der Ortsumfahrung um Landshut auf der ursprünglich geplanten Autobahntrasse. Gerade im nun in Gang gekommenen Dialogverfahren muss aber eine Option bleiben, die B 15 neu aus Regensburg an der A 92 enden zu lassen
Die Ostumfahrung von Landshut ist unabhängig zu planen. Das kann dann an anderer Stelle zu einem kostengünstigeren Anschluss an die A92 führen.
"Einigermaßen entsetzt bin ich2, schreibt MdB Gambke in seiner Pressemitteilung, "dass die deutliche Kostensteigerung - über 100 Prozent! - bisher von den Verantwortlichen verschwiegen wurde bzw. mit einem Achselzucken und der Bemerkung „alles wird eben teurer“ kommentiert wird. Auch wenn die zusätzlichen 94 Millionen Euro aus dem Bundeshaushalt kommen, bleibt es Geld der SteuerzahlerInnen, das hier in Beton gegossen Kostenexplosion bei der B 15 neu: Zeit zum Umdenken!"