Im Juli erreichte MdL Hubert Aiwanger ein Brief von Bürgermeister Wellenhofer, gestützt von den Eltern, dem Elternbeirat und der Marktgemeinde Mallersdorf-Pfaffenberg, indem sie sich entschieden gegen eine geplante Kombiklasse an der Grundschule St. Martin aussprechen.
„Grundsätzlich spricht sich die Landtagsfraktion der Freien Wähler nicht gegen Kombiklassen aus, wenn sie gebildet werden, um Schulstandorte zu erhalten“, so Aiwanger. Eine Kombiklasse soll jedoch nicht gebildet werden, wenn dadurch Lehrer eingespart werden sollen. Daher sollten auch an der Grundschule Mallersdorf-Pfaffenberg weiterhin je drei Klassen pro Jahrgangsstufe gebildet werden, nicht zuletzt wegen der steigenden Zahl an Asylbewerberkindern und Kindern mit Migrationshintergrund.
Daher unterstützt Hubert Aiwanger die Forderungen von Bürgermeister Wellenhofer und hat folgenden Brief Minister Spaenle zukommen lassen:
„Sehr geehrter Herr Minister Spaenle, an der Grundschule St. Martin in Mallersdorf-Pfaffenberg (Landkreis Straubing-Bogen) soll zum kommenden Schuljahr eine Kombiklasse eingeführt werden. Aus diesem Grund hat sich Bürgermeister Karl Wellenhofer mit dem Gemeinderat und dem Elternbeirat an mich gewendet. Obwohl ich mich grundsätzlich nicht gegen Kombiklassen ausspreche, solange sie gebildet werden, um Schulstandorte zu erhalten, lehne ich eine solche Klasse an der Grundschule St. Martin ab.
Die Grundschule St. Martin werden ab September voraussichtlich 245 Kinder besuchen. In die erste Klasse gehen 62 Kinder, darunter sieben Asylbewerber und 20 Kinder mit Migrationshintergrund. Für die zweite Jahrgangsstufe sind 71 Kinder, darunter zwei Asylbewerber und 16 Kinder mit Migrationshintergrund, gemeldet. Ab 57 Kindern werden drei Klassen gebildet, die Klassenstärken sind alle in beiden Jahrgangsstufen gewährleistet. Auch im abgelaufenen Schuljahr 2014/15 wurden die Kinder in drei Klassen unterrichtet.
In einer Gemeinschaftsunterkunft in Mallersdorf-Pfaffenberg leben bereits über 110 Asylbewerber, die Zahl wird sich in einem Jahr voraussichtlich verdoppeln. Weiterhin werden 20 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge erwartet. Diese sollen dann gemeinsam mit den Mallersdorfer Grundschülern in einer Klasse beziehungsweise der Kombiklasse unterrichtet werden.
Daher bitte ich Sie, sehr geehrter Herr Minister, an der Grundschule St. Martin in Mallersdorf-Pfaffenberg, wie gewohnt drei Klassen pro Jahrgangsstufe zu bilden, um bestehende Gemeinschaften nicht auseinander zu reißen und keine neuen, großen Klassen zu er-halten. Zudem soll für die Asylbewerberkinder eine weitere Klasse oder eine andere Förderung zur Verfügung gestellt werden.“