Auf dem ehemaligen Kasernengelände werden sowohl private Wohnungen gebaut als auch 230 Kleinwohnungen, Appartements, für Studenten (graue Blöcke).
Im Schnitt melden sich beim Einwohnermeldeamt der Stadt Landshut pro Tag drei bis fünf Neubürger an. Woher kommen sie? Aus dem Umland, dem Landkreis, aus dem Bayerischen Wald oder eher aus dem zu teuren Ballungsraum München oder doch vor allem aus dem osteuropäischen Ausland? Wir wissen, dass derzeit bereits knapp 10.000 ausländische Bürger in Landshut leben, arbeiten und wohnen. Dabei haben die Rumänen (ca. 1.400) die Türken (13.300) zahlenmäßig überflügelt.
Knapp 68.800 Landshuter sind es bereits, Asylbewerber, Flüchtlinge und zum Teil auch die Insassen der JVA eingerechnet. Die Amtszeit des jetzigen Oberbürgermeisters Hans Rampf wird vor allem durch das uglaublich starke Wachstum der Einwohnerschaft gekennzeichnet bleiben.
Von den 5.400 Studierenden in Landshut sind dagegen immer noch 70 Prozent tägliche Ein- und Auspendler. Über 1.000 Zuzügler jedes Jahr finden anscheinend in Landshut doch noch Wohnraum. Es gibt sogar Wohnobjekte, die nicht oder nur schwer zu vermieten sind, weil offenbar zu teuer. So ist es auch mit einem nagelneuen Wohn- und Geschäftshaus mitten in der Steckengasse. Das ist seit über einem Jahr völlig unbewohnt, obwohl es sogar für die anspruchsvolle Architektur ganz offiziell mit einem Bauherrenpreis ausgezeichnet wurde.
Wo man hinschaut wird in Landshut derzeit emsig gebaut. Die Investitionen der privaten Hand übersteigen die Ausgaben der Stadt (ca. 42 Mio. Euro) um das X-fache. Man nehme nur die in den letzten Jahren neu fertiggestellten Wohnungen: 2012 ware es 666, die drei Jahre danach waren es ebenfalls jeweils über 500. Nimmt man pro Wohnung im Schnit 200.000 Euro an Neubaukosten, so sind das bei 500 Wohnungen 100 Millionen Euro, die von Privatleuten wie auch Bauträgern riskiert und investiert werden. /hs