Das Landshuter Aktionsbündnis gegen TTIP und Menschen, die sich für ein solidarisches Europa engagieren, reihen sich am Freitag, 4. September, 11.15 Uhr, beim Besuch von Bundeskanzlerin Angelika Merkel in Buch am Erlbach protestierend ein.
1000 Fähnchen für Frau Merkel - TTIP, Griechenland und Fluchtursachen - Buch am Erlbach: Eine ganze Gemeinde steht Kopf, es hat sich hoher Besuch angekündigt: die Bundeskanzlerin Angela Merkel kommt. Gemeindeoberhaupt Franz Göbl lässt 1000 Fähnchen drucken und die örtliche Arztpraxis bleibt vorsorglich geschlossen. Rainer Forster vom Bündnis „Stopp TTIP Landshut“ will sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen, die Ablehnung des geplanten Freihandelsabkommens zum Ausdruck zu bringen. Auf werbewirksame Unterstützung von Bürgermeister Göbl will er sich nicht verlassen und bringt sein „Fähnchen“ selber mit.
Anders als die SPD, die ernsthaft darüber nachdenkt bei der nächsten Bundestagswahl auf einen Herausforderer für Merkel zu verzichten, gibt es für den KAB-Diözesansekretär echte Alternativen zur Merkel-Politik. 50 weltweit tätige Organisationen haben einen Gegenvorschlag zu TTIP erarbeitet, der von der großen Politik ignoriert wird, obwohl oder gerade weil er Mensch und Planet in den Mittelpunkt stellt.
Auch mit dem neuen Rettungspaket für Griechenland wird wieder auf Zeit gespielt, „in der Hoffnung, dass die Milliarden bis zur nächsten Wahl reichen. Frau Merkel stehe für nichts, bevor sich die Kanzlerin zu Wort meldet braucht sie erst noch eine aktuelle Umfrage. Wer nichts tut, der macht auch nichts verkehrt gilt in der Politik nicht!“
Mehr Ehrlichkeit fordert er auch in der Flüchtlingsdebatte: „Für die Krisenherde von der Ostukraine, über den Nahen und Mittleren Osten bis Afrika trägt Deutschland eine Mitschuld.“ Hier schließt sich für ihn der Kreis zu TTIP und zitiert den Afrikabeauftragten des Kanzlerin, Günter Nooke, „was wir mühsam mit Entwicklungshilfe aufbauen, zerstören wir mit unserer Handelspolitik.“ Auch wenn viele nicht verstehen oder verstehen wollen, was Papst Franziskus mit „einer Wirtschaft die tötet“ meint, es sind die Machtstrukturen von denen nur noch wenige Menschen profitieren. „Selbst im reichen Deutschland verarmen immer mehr Menschen durch diese Politik!“
„Wer sich dem Protest gegen TTIP und der Griechenlandrettung anschließen will und unsere Mitverantwortung für Flucht und Vertreibung durch unsere Handelspolitik und die Waffenexporte sieht, ist herzlich eingeladen, sich am Freitag (4.9., 11 Uhr) an der Bucher Hauptstraße 44 – 47 einzureihen.“ Frau Merkel wird am Freitag gegen 11 Uhr erwartet. Ab 10:30 Uhr ist Rainer Forster vor Ort. Bunte Fähnchen mit einer individuellen politischen Botschaft sind ausdrücklich erwünscht.