Aufgrund des Eintreffens vieler Züge mit Asylbewerbern aus Ungarn am Münchner Hauptbahnhof hat auch Niederbayern heute 200 Personen -vier Busse zusätzlich kurzfristig aufgenommen und in der Not-Aufnahmeeinrichtung in der Messehalle in Straubing untergebracht. Die Regierung hat heute die Landräte und Oberbürgermeister Niederbayerns darüber informiert, dass sie sich aufgrund dieser Zuspitzung darauf vorbereiten müssen, dass neben den bereits bestehenden Notunterkünften weitere Plätze bereitgestellt werden müssen. Derzeit jedoch erst knapp ein Prozent der Bevölkerung Flüchtlinge.
Die Plätze könnten in zusätzlichen Hallen, zu dieser Jahreszeit aber auch noch in Zelten, bereitgestellt werden.
In Bayern verschärft sich die Asyllage seit gestern Abend weiter: Weit über tausend Asylsuchende sind bis heute Morgen in München angekommen, weitere werden in den kommenden Tagen erwartet. Mit dieser Zugangssituation wird München nicht mehr alleine fertig, sodass auch Niederbayern zusätzlich zu den Zugängen aus dem Raum Passau Asylsuchende abnehmen muss. Auch alle anderen Regierungsbezirke müssen diese neuen Asylsuchenden aufnehmen (sogenannter "Bayernausgleich").
Derzeit sind in Niederbayern ca. 10.500 Asylbewerber (inklusive der heutigen 200 Personen, die in der Not-Aufnahmeeinrichtung in der Messehalle in Straubing untergebracht wurden) und ca. 1200 unbegleitete Minderjährige untergebracht. Anm. der Red:: Das ist inzwischen knapp ein Prozent der niederbayerischen Bevölkerung (1,1 Mio. Einwohner). Die Stadt Landshut nimmt vergleichsweise seit Jahren über 1200 Zuzügler, Neubürger pro Jahr in der Stadt klaglos und lautlos auf. /hs