Angela Merkel setzt sich immer wieder öffentlich für die MINT-Fächer ein, also für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Wie wichtig Bildung in diesem Bereich ist, hat die Bundeskanzlerin und Physikerin am Freitag bei ihrem Besuch der MINT-Garage in der Grund- und Mittelschule Buch am Erlbach betont.
Dort können Kinder und Jugendliche unter der Regie von Projektleiter Prof. Dr. Wilfried Huber von der Technischen Universität München und seinem ehrenamtlichen Team regelmäßig die Faszination von Naturwissenschaften und Technik in der Praxis erleben.
„Wer sich in der Schule und in der späteren Ausbildung auf MINT-Fächer konzentriert, hat gute Berufsaussichten“, sagte Merkel. Darum könne man nicht früh genug anfangen, das Interesse an Naturwissenschaft und Technik zu wecken. „Tolle Projekte wie die MINT-Garage in Buch ermöglichen den Kindern und Jugendlichen Einblicke in neue und spannende Dinge.“ Solche Initiativen seien die Basis dafür, dass Deutschland auch in Zukunft ein forschungs- und innovationsfreundliches Land bleibe.
High Tech trifft Holz - die jungen Talente der Bucher MINT-Garage zeigen Kanzlerin Merkel, wie sich Tablet und Computer mit einem Vogelhäuschen zu einem digital verstärkten Nistkasten kombinieren lassen.
An vier Stationen tüftelte und experimentierte die Kanzlerin mit 25 jungen Forschern. Dabei ging es unter anderem um einen digital ausgestatteten Nistkasten für Vögel mit Minicomputer und Kameras, um das Bauen und Programmieren von Spielzeugrobotern und die Arbeit mit einem 3D-Drucker. „Wir wollen hier Naturwissenschaft und Technik begreifbar machen“, sagte Buchs Bürgermeister Franz Göbl. „Das ist wichtig, weil junge Wissenschaftstalente genauso wie Sportsfreunde kontinuierliches Training brauchen, um sich weiterentwickeln zu können“, sagte Projektinitiator Prof. Dr. Wilfried Huber.
Die bundesweite Initiative „MINT Zukunft schaffen“ hat den Merkelbesuch organisiert und dabei auch eine Vereinigung zur Förderung von Aktivitäten wie der Bucher MINT-Garage ins Leben gerufen. „Dadurch sollen noch mehr Aktionen unterstützt werden, die beim Lernen Eigeninitiative, Kreativität und Selbermachen statt Instruktionen von vorne bieten“, sagte Thomas Sattelberger, Vorsitzender von „MINT Zukunft schaffen“.
Dass die MINT-Garage in Buch überhaupt anlaufen konnte, haben die Gemeinde und die vor Ort ansässige Kastulus-Bader-Stiftung möglich gemacht. Im Jahr 2013 haben sie zusammen 5000 Euro für den Start des Projekts zur Verfügung gestellt. „Wir sind stolz, zum Erfolg der MINT-Garage beitragen zu können“, sagten die Stiftungsgründer Kastulus Bader und Elfriede Bader-Nusser.
„Naturwissenschaft und Technik sollten auch neben Musik, Kunst und Sport eine Rolle in der Freizeitbeschäftigung der Kinder und Jugendlichen spielen.“ Schließlich brauche die Gesellschaft guten Nachwuchs in Merkels Fachbereich Physik und in vielen anderen MINT-Zweigen, sagte der Seniorchef der Leipfinger-Bader Ziegelwerke. „Darum ist das Engagement von Prof. Dr. Wilfried Huber und seinem Team nicht nur ein Glücksfall für die Kinder und Jugendlichen, sondern auch für die Wirtschaft in der Region.“
Die Kastulus-Bader-Stiftung wurde 2010 von dem Unternehmerehepaar Elfriede Bader-Nusser und Kastulus Bader gegründet. Sie hat ihren Sitz in Vatersdorf bei Landshut – der Zentrale der Leipfinger- Bader Ziegelwerke – und fördert Projekte im Naturschutz, in der Jugend- und Altenhilfe sowie Kunst, Kultur, Wissenschaft und Bildung. Nähere Informationen über die Organisation, ihre Aktionen und die Möglichkeit für Spenden gibt es unter www.kastulus-bader-stiftung.de oder unter info@kastulus- bader-stiftung.de.
Im Bild ganz oben: Als Anschieber der MINT-Garage Buch ganz nah dran an der MINT-Botschafterin: Kastulus Bader und Elfriede Bader-Nusser stehen im Kreis der Ehrengäste und Förderer des Bucher Projekts direkt hinter Bundeskanzlerin Angela Merkel. Rechts neben Merkel Bürgermeister Franz Göbel mit Amtskette, ganz links MdB Florian Oßner und hinter ihm Regierungspräsident Heinz Grunwald.
Fotos: Rene Spanier