Wird auf der 2-tägigen Klausur Stefan Gruber (43) der OB-Kandidat der Grünen?
Heute, Samstag und morgen, Sonntag, beraten die Stadt-Grünen im Geisenhausener "Stefanihof", wer für die Grünen Kandidat für die Wahl des Oberbürgermeisters am 9. Oktober 2016 werden soll. Eingeladen sind zu dieser zweitätigen Klausur nicht nur die sieben Stadträte und die Vorstandsmitglieder sowie Arbeitskreissprecher, sondern alle, die sich engagiert, kreativ und konstruktiv einbringen wollen.
Im Internet versprechen die Grünen einen dynamischen Wahlkampf. Bei der Klausur wird auch der frühere Chefredakteur der LZ-Stadtredaktion, Georg Zoller, sprechen, ebenso der grüne 1. Bürgermeister von Neufahrn bei Freising, Franz Heilmeier.
Angekündigt sind zwei potentielle Namen für die OB-Kandidatur: Sigi Hagl (48), Stadträtin seit 2008 und aktuell nicht nur die Fraktionsvorsitzende der sieben grünen Stadträte sondern auch amtierende Landesvorsitzende der Grünen mit einem stattlich besetzten Parteibüro in München. Sigi Hagl hat beste Chancen, am 17. Oktober erneut als Landesvorsitzende gewählt zu werden.
Die Spatzen pfeiffen es jedoch längst von den Dächern, dass die Grünen Neu-Stadtrat Stefan Gruber (43) als OB-Kandidat favorisieren. Er wurde im März 2014 erstmals in den Stadtrat gewählt. Dort ist er mittlerweile stellvertretender Fraktionschef. Ehemals war er mehrere Jahre Vorsitzender des Stadtjugendrings. Gruber ist auch Vorsitzender des Vereins "Wir für Landshut", der soziale Projekte für Jugendliche in der Porschestraße fördert. Beruflich ist Gruber als Banker in München tätig.
Die letzten OB-Wahlen war Dr. Thomas Keyßner dreimal für die Grünen der OB-Kandidat. Bei der letzten OB-Wahl am 10. Oktober 2010 erreichte er 26,3 Prozent . Bei der Stadtratswahl 2014 wurde Dr.Keyßner sogar Stimmenkönig aller 44 Kandidaten. Keyßner hat jedoch schon frühzeitig erklärt, dass er für eine vierte OB-Wahl nicht mehr als Kandidat zur Verfügung steht. Er ist seit 2008 auch 2. Bürgermeister. Vergeblich versuchte der letzmalige 3. Bürgermeister Gerd Steinberger (SPD) selbst das Amt des 2. Bürgermeisters zu erreichen. Die 44 Stadträte wählten jedoch mehrheitlich wieder Keyßner zum 2. Bürgemeister. Steinberger fiel auch noch bei seiner Kandidatur gegen Erwin Schneck (FW) um den Posten des 3. Bürgermeisters durch.
Stefan Gruber muß am 9. Oktober mit einem besonders guten Ergebnis vor allem erreichen, das keiner der OB-Kandidaten bzw. -Kandidatinnen über 50 Prozent erreicht. Er braucht dann zumindest das zweitbeste Ergebnis, um selbst in die Stichwahl in einem zweiten Wahlgang 14 Tage später zu gelangen. Hier ist wohl die Kandidatin der Landhuter Mitte, Prof. Dr. Goderbauer-Marchner (55) die größte Rivalin, sofern es ihre Gesundheit erlaubt.
Allgemein wird ja erwartet, dass der CSU-OB-Kandidat, wenn dies am 7. Dezember tatsächlich MdL Helmut Radlmeier (49) wird, im ersten Wahlgang die meisten Stimmen erzielt. Dass er auf Anhieb gleich über 50 Prozent schafft, ist eher unwahrschienlich. Also ist erstmals eine Stichwahl bei der Entscheidung um die Nachfolge von OB Hans Rampf zu erwarten. Dessen Unterstützuing für einen OB-Kandidaten Radlmeier ist ebenso wichtig wie die Unterstützung von OB-Kandidat Gruber durch 2. Bürgermeister Dr. Keyßner. /hs