Die VR-Bank Landshut veranstaltet am 9.November einen Agrarpolitischen Dämmerschoppen. Knallharter Preisdruck von Seiten des Lebensmittelhandels, knallharter Rechtfertigungsdruck von Seiten der Tier- und Umweltschützer – viele Landwirte fühlen sich wie die Prügelknaben.
Oft vermissen sie bei Geschäftspartnern und Verbrauchern das Verständnis für ihre Arbeit. Woran das liegt und wie Vertrauen aufgebaut werden kann, soll beim Agrarpolitischen Dämmerschoppen der VR-Bank Landshut am 9. November um 19 Uhr beim Vilserwirt in Altfraunhofen diskutiert werden. Und es sollen nicht nur Funktionäre über die Landwirte reden, sondern es werden die Landwirte aus der Region selbst zu Wort kommen.
An der Podiumsdiskussion mit dem Titel „Verständnis für die heimische Landwirtschaft – woran hakt's?“ nehmen neben Walter Heidl, Präsident des Bayerischen Bauernverbands und dem Agrarexperten der VR-Bank Landshut, Thomas Bayersdorfer, auch Bernhard Stuhlfelner, Leiter der Niederbayernredaktion der Mediengruppe Landshuter Zeitung/Straubinger Tagblatt und Landwirte aus dem Landkreis Landshut teil. „Wir wollen unseren Gästen einen offenen und tief gehenden Austausch zu einem dringenden gesellschaftlichen Thema bieten“, sagt Matthias Steck, Vorsitzender des Vorstands der VR-Bank Landshut. „Denn die Gestaltung unserer Landschaft und die Zukunft unserer Nahrungsmittelversorgung gehen uns alle an.“
Viele Landwirte kämpfen an zwei Fronten: Dem Ringen um faire Preise für ihre Produkte und der Diskussion um die Auswirkungen ihrer Arbeit. Meistens geht es dabei reflexartig um negativ besetzte Themen wie Preisdumping, Massentierhaltung oder Grundwasserverschmutzung. Von positiven Aspekten wie der Pflege der Landschaft, der Garantie auf Nahversorgung für die heimische Bevölkerung und der Produktion erneuerbarer Energie ist öffentlich selten die Rede. „Wir wollen die Augen vor den Herausforderungen in der Landwirtschaft nicht verschließen“, sagt VR-Bank- Vorstandsmitglied Andreas Walter. „Aber wir möchten der Bevölkerung ein Forum bieten, das die Basis für einen verständnisvollen Umgang mit unseren Landwirten als Partner schafft.“
Schließlich sei die Landwirtschaft auch ökonomisch bedeutsam. Mit mehr als vier Millionen Beschäftigten gehört die Land- und Ernährungswirtschaft laut Walter zu den wichtigsten Sektoren der deutschen Wirtschaft. Auch die Region Landshut ist nach wie vor stark von der bäuerlichen Landwirtschaft geprägt und profitiert in hohem Maß davon. „Als Genossenschaftsbank sind wir den Landwirten seit mehr als 160 Jahren eng verbunden“, sagt Steck. Darum habe die VR-Bank Landshut auch das „Kompetenzfeld Landwirte“ geschaffen, in dem Fachleute die modernen Agrarökonomen in allen Bereichen beraten.
„Und mit dem Agrarpolitischen Dämmerschoppen etablieren wir nun eine Veranstaltung, die der Bedeutung unserer Landwirte gerecht wird.“ Damit dort bei all der Komplexität des Themas der Spaß nicht zu kurz kommt, gibt es für die Besucher zu Beginn des Abends eine deftige Brotzeit und freche Volksmusik von den Hoglbuachan Sasndengla. Nach der Diskussionsrunde kommt das Publikum mit den Podiumsgästen ins Gespräch. Als Zuckerl gibt es Jungbauernkalender für Mädel und Burschen zu gewinnen.
Karten gibt es bei der VR-Bank, Telefon 0871/823-279 oder www.vrla.de.
Im Bild oben: Freuen sich auf viele Besucher und eine offene Diskussion zur Rolle unserer Landwirtschaft in der modernen Gesellschaft. Von links VR-Bank-Vorstand Andreas Walter, Prokurist Helmut Kaul, Agrarexperte Thomas Bayersdorfer und Matthias Steck, Vorsitzender des Vorstands.