Ob Smartphone, Kaffeemaschine oder ein neuer Fernseher, Elektrogeräte sind beliebte Weihnachtsgeschenke. Doch häufig währt die Freude nicht lang. Die Lebensdauer vieler Geräte sinkt seit Jahren kontinuierlich. Bei einem Rasierer z.B. beträgt sie im Schnitt nur noch 3 Jahre. Schuld sind Einzelteile, die verschleißanfällig sind, so dass das Gerät nach kurzer Zeit kaputt geht.
Eine Reparatur ist oft nicht möglich, da viele Geräte verschweißt sind.
In der letzten Kreisversammlung der Landshuter Grünen referierte der Bundestagsabgeordnete Dr.Thomas Gambke über dieses Verfahren, das im Fachjargon „geplante Obsoleszenz“ genannt wird. Die Verkürzung des Lebenszyklus sei beabsichtig, berichtete Gambke, da die Hersteller so trotz der niedrigen Preise hohe Gewinne erzielen können. Volkswirtschaftlich verursacht die geplante Obsoleszenz einen Schaden von 120 Milliarden jährlich. Auch der ökologische Schaden ist immens: wertvolle Ressourcen werden zu Wegwerfartikeln verarbeitet, Energie für die Herstellung immer neuer Geräte verschwendet und die fachgerechte Entsorgung der wachsenden Müllmengen ist nicht immer gewährleistet. „Bisher hat die Politik nicht darauf reagiert“, berichtete Gambke und forderte die Einführung von Kennzeichnungspflichten und Normierung von Geräten.
Auch die Zulassung eines Verbandsklagerechtes sei ein scharfes Schwert gegen den geplanten Verschleiß, betonte der Abgeordnete. Doch wie kann sich der Verbraucher schon heute schützen? „Achten Sie beim Kauf darauf, ob sich das Gerät öffnen lässt. Verschweißte Geräte können nicht repariert werden“, rät Gambke. „Fragen Sie den Händler, ob und wo das Gerät repariert werden kann, ob es Ersatzteile, einen Telefon- oder Onlinesupport oder eine Reparaturanleitung gibt. Lesen Sie Erfahrungsberichte im Internet und machen Sie Murks öffentlich“!