Symbolfoto Stromtrassenverlegung
(27.09.2016) „Mit riesigem Aufwand werden hier Trassen vorbereitet, die überhaupt nicht erforderlich sind“, so Hubert Aiwanger, Landtagsabgeordneter aus dem Raum Landshut und Vorsitzender der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion. Der aktuelle Trassenverlauf des SüdOstLink würde den nördlichen Landkreis Landshut, beziehungsweise die Landkreise Kelheim und Straubing durchschneiden.
Die geplante Erdverkabelung bedeute, so Aiwanger, dass ein ca. 20 Meter breiter Korridor quer durch die Landschaft entstehen würde, auf dem kein Wald wachsen darf und auf dem die landwirtschaftliche Nutzung stark eingeschränkt wäre.
Die stromführenden Erdkabel würden ca. in 2 Meter Tiefe verlegt, wobei sie den Boden um bis zu 2 Grad erwärmen und austrocknen. Zusätzlich müssten in großem Umfang ökologische Ausgleichsflächen geschaffen werden, was wiederum viel Geld kostet.
Die klare Forderungen von Aiwanger lautet deshalb: "Diese unsinnige Stromtrasse muss verhindert werden, auch um die Vernichtung von Wald und Ackerflächen zu vermeiden! Unsere Heimat ist zu wertvoll für solche größenwahnsinnigen Lobbyprojekte!" Die Trassen würden erst Jahre nach Abschaltung des letzten Atommeilers in Deutschland fertig und seien schon deshalb nutzlos. "Bis vor kurzem hat es noch geheißen, wir brauchen den Strom aus dem Norden, um nach dem Abschalten der bayerischen Atomkraftwerke 2022 versorgt zu werden. Die Trassen können aber bis dahin sowieso nicht mehr fertiggestellt werden", bemerkt Aiwanger.
Anstatt die Bürger mit ständig neuen Trassenplänen zu verwirren, muss Bayern auf eine dezentrale Bürger-Energiewende, auf schon bestehende bayerische Gaskraftwerke und auf bessere Energie-Zusammenarbeit mit Österreich setzen. Auch die neue Thüringer Strombrücke bringt zusätzliche Leistung nach Bayern. „Die Kosten von geschätzt 40-50 Milliarden Euro für diese unnötigen, sehr teuren Erdkabel muss der Verbraucher über den Strompreis tragen. Das ist unzumutbar und muss verhindert werden!", sagt Aiwanger.