(14.10.2916) Kulturschaffende sollten sich sputen: Bis zum 1. November können sie nämlich noch Fördermittel für das Jahr 2017 für anstehende Projekte im kommenden Jahr beantragen. Darauf weist die niederbayerische SPD-Landtagsabgeordnete Ruth Müller hin. Im Rahmen des Kulturfonds Bayern (Bereich Kunst) erhalten aus dem Fonds jedes Jahr herausragende kulturelle Projekte eine finanzielle Förderung vom Freistaat Bayern.
Der Kulturfonds wurde 1996 geschaffen, um die regionale Vielfalt der bayerischen Kulturlandschaft zu stärken sowie neue Impulse für innovative Projekte zu setzen. Von der Förderung aus dem Kulturfonds kann eine Vielzahl ganz unterschiedlicher kultureller Projekte profitieren. Hierzu zählen zum Beispiel Theateraufführungen, Ausstellungen in Museen, in Ateliers sowie in Künstlerhäusern, Musikveranstaltungen, aber auch Investitionen in Kulturzentren, Theaterspielstätten, Ausstellungs- oder Veranstaltungsräume.
In diesem Jahr wurden beispielsweise im Raum Landshut in der Stadt Vilsbiburg das Projekt "Bildhauersymposium Ziegel", im Markt Essenbach das Projekt "Sinfonische Dichtungen - zwischen der Moldau und Les Préludes" sowie in der Stadt Landshut das Ausstellungsprojekt "Brigitte Schwacke. Ephemere Erscheinung" und das Ausstellungsprojekt "fabelhaft" gefördert. Als Fortsetzungsmaßnahme bekam die Eröffnungsausstellung des Stadtmuseums Landshut (LANDSHUTmuseum) und als überregionales Projekt die Aktion „Auf die Plätze Bücher her!“ des Ostbayerisches Kulturforums e.V. einen Zuschuss.
Insgesamt flossen bzw. fließen dieses Jahr 384 500 Euro an Fördermittel in 21 niederbayerische Kunst- und Kulturprojekte. "Diese Mittel sind bei jedem einzelnen Projekt gut angelegt und tragen zur Vielfalt und zum Erhalt unserer heimischen Kulturlandschaft bei. Alle Vereine, Kommunen, Stiftungen, kirchliche Träger oder sogar Privatpersonen, die sich kulturell engagieren, können einen Förderantrag bei der Regierung von Niederbayern einreichen", informiert die niederbayerische SPD-Landtagsabgeordnete Ruth Müller.
Müller ist mit der Verteilung der Fördergelder nicht einverstanden: „Mit 6,3 Prozent der Gesamtsumme in Bayern wird Niederbayern deutlich unterproportional gefördert.“, so die Landshuter Abgeordnete. Von bayernweit rund 6,1 Millionen Euro gehen lediglich 384.500 Euro an Projekte in Niederbayern. „Das ist der letzte Platz unter den Regierungsbezirken“, so Müller und richtet sich auch an die Kulturschaffenden und Bildungsbeflissenen in der Region: „Sie sind aufgefordert, die Fördergelder ambitionierter zu beantragen!“ Nur so könne die Verteilung der Mittel in Zukunft ausgewogener ausfallen.