Landshut (06.12.2016) Sigi Hagl, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Landshuter Stadtrat, weist darauf hin, dass Schwimmunterricht originärer Bestandteil von Schule und seit Jahrzehnten fest in den Lehrplänen verankert sei. "Als Kommune stehen wir in der Pflicht, die entsprechenden Möglichkeiten dafür zu schaffen." Sigi Hagl weiter: "Wir diskutieren ja schließlich auch nicht darüber, ob Schulen Turnhallen oder eine Tartanbahn brauchen. Tun wir nicht, weil es selbstverständlich ist. Und anders als bei irgendwelchen Ballsportarten kann Schwimmen Leben retten."
Für die Stadtratsfraktion der Grünen stehe fest, dass alle Kinder an den Landshuter Schulen ausreichend Schwimmunterricht erhalten müssen. Dafür brauche es mehr Kapazitäten - nicht weniger. Sie fordern eine zeitnahe Sanierung und Wiederinbetriebnahme des Lehrschwimmbeckens an der Grundschule St. Wolfgang. Das dürfe an der Finanzierung nicht scheitern.
Wer im Grundschulalter nicht schwimmen gelernt hat, lernt es oft auch nicht mehr. Nichtschwimmer an weiterführenden Schulen seien häufig zum Zuschauen verdammt. Denn der Unterricht mit 25 bis 30 Kindern und einer Fachlehrkraft ermögliche es nicht, gleichzeitig die Fortgeschrittenen in dem einen Becken zu beaufsichtigen und anderen SchülerInnen das Schwimmen im Nichtschwimmerbecken beizubringen.
Als inakzeptabel bezeichnet Fraktionsvorsitzende Sigi Hagl die Veröffentlichung der Stadtwerke Landshut, wonach das Hallenbad nun Montag früh wieder für die Allgemeinheit geöffnet sei, weil die Kapazitäten für das Schulschwimmen nicht gebraucht würden. "Hier wird unlautere Meinungsmache betrieben. Das ist schlicht falsch. Richtig ist, dass den Schulen diese Schwimmzeiten so spät angeboten wurden, dass sie diese nicht mehr in die längst ausgetüftelten Stundenpläne integrieren konnten. Das heißt nicht, dass sie die Stunden nicht dringend bräuchten. Zurecht stieß den Schulleiterinnen und Schulleitern diese Meldung sauer auf."
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Auch aus Sicht des Schwimmclub Landshut ist die Schließung des Wolfgangsbades ein Desaster. Bei einem
Gespräch mit den Vereinsverantwortlichen wurde Stefan Gruber gegenüber sehr glaubhaft erklärt, dass
viele Angebote des SC53 nicht mehr stattfinden können. „Der Verein war sehr stark übergreifend in
andere Sportvereine tätig. So beispielsweise in die Kindersportschule der TGL, was mit dem
eingeschränkten Beckenangebot verbunden ist“, so der stellvertretende Fraktionsvorsitzende. Aber auch
eigene Trainingseinheiten müssen von den Verantwortlichen zurückgefahren werden. Das kann nicht Ziel
sein, dass Sportangebote aufgegeben werden. „Dementsprechend plädieren wir auch aus dieser Sicht
unverändert für die Sanierung des Lehrschwimmbeckens an der Wolfgangsschule.“
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