Berlin/Landshut (05.03.2017) Auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Dr. Thomas Gambke konnte eine Gruppe politisch interessierter Bürger aus Stadt und Landkreis Landshut bei einer mehrtägigen Bildungsreise Berlin besuchen.
Zum Programm gehörte nicht nur eine Diskussion mit dem Abgeordneten sondern auch ein Vielzahl von weiteren Gesprächen und Besichtigungen. So standen ein Rundgang durch das Reichstagsgebäude mit dem Plenarsaal und der Glaskuppel auf dem Dach auf dem Programm. Von der Glaskuppel hat man einen weiten Blick über die Metropole; vom Potsdamerplatz, Brandenburger Tor, Kanzleramt und Spree bis zum Alexanderplatz.
Im Zentrum der Fahrt stand aber das Thema Europa. So war man zu Gast bei der europäischen Kommission - in ihrer Vertretung in Berlin. Dort zeigte die Referentin u.a. die vielschichtigen Zusammenhänge auf, die alle berücksichtigt werden müssen, um die 27 (momentan noch 28) nationalstaatlichen Interessen bei den Entscheidungen der Kommission zu berücksichtigen. "Die Wahl von Europa als Thema für eine politische Bildungsfahrt nach Berlin ist absolut richtig, denn Europa ist wichtiger denn je" so Dr. Thomas Gambke. "Gerade in Zeiten von AfD, Le Pen in Frankreich und Wilders in Holland ist es so wichtig, auf die Bedeutung von Europa für Wohlstand und Lebensqualität hinzuweisen. Es ist doch selbstverständlich, dass wir heute ohne Passkontrolle zum Skifahren nach Österreich fahren und dort Skilift und Brotzeit in Euro bezahlen können. Und wir können dort arbeiten, dort wohnen oder auch nur ganz einfach eine Überweisung nach Österreich tätigen. Und das gleiche gilt für alle 28 EU Staaten. Und wenn wir heute irgendein Konsumprodukt kaufen, dann können wir sicher sein, dass dies arbeitsteilig in Europa hergestellt wurde. Ein Teil vielleicht in Spanien, eines in der tschechischen Republik und fertig konfektioniert vielleicht in Polen. Ohne dass ein Euro Zoll angefallen ist, ohne dass irgendeine Zulassungsstelle kontrollieren musste, ob das Teil auch den nationalen Vorschriften entspricht. Denn diese sind längst ersetzt durch europäische Regeln. Wer dieses System aufkündigt, der verursacht immense Kosten, die am Ende der Verbraucher zahlen müsste. Das merken gerade die Engländer, denn allmählich dämmert ihnen, dass der Brexit eine Konsequenz ganz sicher haben wird: Das Leben in England wird deutlich teurer werden. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir ein Europa der Vielfalt, der wunderbaren Landschaften von Deutschland bis nach Italien, von Polen bis Portugal, der Freizügigkeit des Reisens, des Arbeitens, des freien Kapitalverkehrs ersetzen wollen durch ein System der Abgrenzung, der Abschottung, des Neids und am Ende des Konfliktes" fasst der Bundestagsabgeordnete seine Überzeugung zusammen.
Die von dem Leiter des Landshuter Büros des Bundestagsabgeordneten, Günther Sandmeyer, geführte Gruppe besuchte noch weitere Sehenswürdigkeiten und Gedenkstätten in Berlin, wie das Holocaust-Denkmal in der Nähe des Brandenburger Tores und weitere politisch bedeutsame Stationen der Stadt im Zuge einer Rundfahrt. Am Abreisetag stand noch ein Besuch der Mauergedenkstätte an der Bernauer Straße auf dem Programm, dann ging es mit einem ICE der Deutschen Bahn wieder komfortabel und pünktlich zurück nach Niederbayern.
Bildunterschrift: Die Gruppe bei Ihrem Besuch im Deutschen Bundestag im Paul-Löbe-Haus, in welchem die Ausschüsse tagen.