(27.07.2017) Die Lehrerversorgung in der Grundschule ist jedes Jahr ein hoch brisantes Thema in Niederbayern. Derzeit bekommen die fertig ausgebildeten LehrerInnen (Lehrer sind in der Grundschule die große Ausnahme) ihren künftigen Einsatzort zugewiesen. Schon in der Vergangenheit gab es großen Unmut, weil die Lehrerinnen, die in Niederbayern ausgebildet wurden, in großer Anzahl nach Oberbayern versetzt worden sind. So auch dieses Jahr. - „Wie mir berichtet wurde, sind 116 Lehrerinnen fertig geworden, von denen nur 13 in Niederbayern bleiben dürfen“, so Rosi Steinberger. Dabei gibt es auch in Niederbayern großen Bedarf.
Dieser wird durch 50 „Rückkehrer/innen“ aus Oberbayern nur zum Teil gedeckt. Der Rest wird durch ca. 50 LehrerInnen aus dem Gymnasialbereich gedeckt. Diese Lehrkräfte sind nicht für die Grundschule ausgebildet, können sich aber freiwillig für diese Schulart melden.
„Normalerweise bekommen diese fachfremd eingesetzten Lehrkräfte eine Fortbildung oder Umschulung“, so Steinberger. Ob das bei den im kommenden Schuljahr in Niederbayern eingesetzten Lehrkräften auch der Fall ist, ist nicht bekannt. Deshalb fragt die Abgeordnete bei der Staatsregierung wieder einmal genau nach, wie die Schulbedarfsplanung in Niederbayern aussieht.
„Wenn man eins und eins zusammen zählt, dann hätten die jetzt fertig ausgebildeten Lehrerinnen genau den Bedarf in Niederbayern gedeckt“, so Steinberger.
„Grundsätzlich hat man hier in Niederbayern schon seit Jahren das Gefühl, dass unsere bestens ausgebildeten Junglehrer/innen regelmäßig nach Oberbayern versetzt werden, währen hier die Lücken mit Lehrkräften gestopft werden, die für diese Schule keine Ausbildung haben. Damit müssen diese Lehrerinnen und Lehrer das Versagen bei der bayerischen Schulbedarfsplanung ausbaden“, so Steinberger.