Landshut (04.03.2018) Im Verkehrssenat am Montag (5.03.) steht nach dem Balsgäßchen erneut ein innerstädtischer Dauerbrennpunkt auf der Tagesordnung: Als vermeintliche Umgehungsstraße der Fußgängerzone Altstadt fahren erheblich viele Fahrzeuge unberechtigt oder in falscher Einbahnstraßenrichtung in die Länd (Foto): Messungen zeigen zwischen 1100 und 1800 Fahrzeuge/Tag wo eigentlich nur Anlieger fahren dürfen, wodurch gerade auch aufgrund der engen Wohnbebauung erhebliche Lärm- und Luftschadstoffbelastungen auftreten.
Dies will ein Anwohner nicht mehr länger hinnehmen und bittet die Stadt um Lösung dieses Problems. Die Verwaltungsvorlage stellt hierzu ausführlich unterschiedliche Maßnahmen dar, wie Sperrung durch Poller, Umdrehen der bisherigen Einbahnregelung, Länd als Fußgängerzone oder Fahrradstraße, Rücknahme der Ausnahmegenehmigungen – kommt aber schließlich bei der Beschlussempfehlung zu reiner Kenntnisnahme des Berichts. „Nicht akzeptabel“, so Prof. Dr. Frank Palme der die Grünen im Verkehrssenat vertritt, „denn auch wenn die Verkehrssituation hier kompliziert ist können wir bei diesem massiven Schleichverkehr auf Kosten der Anlieger nicht einfach zuschauen“. Die Stadt ist hier vielmehr in der Verantwortung, durch aktives Hinwirken auf wirksame polizeiliche Verkehrsüberwachung die Anlieger vor schädlichen Emissionen zu schützen. Weiterhin sollte sich insbesondere auch das Mobilitätsforum dieses Problems annehmen und beispielsweise Konzepte für den Ausbau von Park&Ride- oder CarSharing-Angeboten erarbeiten. „Umso bedeutender ist es, jetzt den ÖPNV als Teil einer nachhaltigen Verkehrsstrategie zu stärken um Anreize sowohl für Anlieger als auch bislang Falschfahrende zu schaffen die das eigene Auto immer mehr entbehrlich machen“ so Palme weiter, der attraktive Angebote letztendlich wesentlich wirkungsvoller sieht als die Überwachung von Verboten.