Niederbayern (28.03.2018) „Nach dem vierten Salmonellenfund in wenigen Monaten bei der ADM Spyck GmbH in Straubing stellt sich mir schon die Frage, ob die Ursache der Verunreinigung wirklich beseitigt worden ist“, so Rosi Steinberger, Abgeordnete der Grünen im bayerischen Landtag. In einer Antwort auf meine Anfrage vom Februar 2018 berichtete die Staatsregierung von mehreren salmonellenpositiven Proben im Straubinger Futtermittelwerk.
Im Dezember wurde Sojaschrot positiv getestet, im Januar Rapsextraktionsschrot. Alle betroffenen Chargen wurden zurückgerufen. Im Februar gab es einen weiteren Fall von Salmonellen auf Sojaschrot, der aber wohl nur in die Schweiz geliefert worden ist. Daraufhin hat die zuständige Behörde den Betrieb gesperrt und eine umfangreiche Desinfektion angeordnet.
Schon einen Tag später durfte die Futtermittelproduktion wieder aufgenommen werden, da die „durchgeführten Maßnahmen zur Reinigung und Desinfektion keine (Hygiene-) Mängel erkennen lassen,“ so die zuständige Behörde. Für Steinberger ist es allerdings fraglich, ob ein Betrieb samt aller Lagerflächen so schnell gereinigt und desinfiziert werden kann. Ebenso fraglich sei auch, ob es ein amtliches negatives Ergebnis gebe, das der Freigabe zugrunde liegt.
„Nachdem eine Salmonellenkontrolle mindestens fünf Tage dauert, habe ich hier so meine Zweifel“, so Steinberger. Möglicherweise wurde die Reinigung nur durch Augenschein bestätigt. Aber Salmonellen sieht man nicht. Der erneute Salmonellenfund im März bestätigt diese Zweifel. Nun müsse die zuständige Behörde, die Regierung von Oberbayern, endlich Nägel mit Köpfen machen. „Es kann nicht sein, dass die belieferten Bauern immer den Kopf hinhalten und am Ende ihren Verlust vor Gericht einklagen müssen.“