Altdorf (27.08.2018) Auch dieses Jahr waren die niederbayerischen Bienen wieder besonders fleißig und haben viel Nektar in die Stöcke gebracht. Die Landtagsabgeordnete Ruth Müller (i.B. 2. v.li.), die im Landwirtschaftsausschuss des Bayerischen Landtags unter anderem als imkereipolitische Sprecherin für ihre Fraktion tätig ist, besuchte den Kreisvorsitzenden des Imker-Kreisverbandes, Hans Maie an seinem Altdorfer Bienenstand.
Dort gab er einem interessierten Publikum aus befreundeten Imkern und interessierten Regionalpolitikern sowie dem Vorsitzendem des Landshuter Imkervereins, Bartholomäus Frey, einen Überblick über das zurückliegende Bienenjahr.
Gleich zu Beginn nahmen die Anwesenden erfreut von Ruth Müller zu Kenntnis, dass der kürzlich von der SPD Kreistagsfraktion initiierte Antrag zur „Bienenfreundlichen Pflege der kreiseigenen Flächen und Straßen“ vom Umweltausschuss der Kreistags einstimmig angenommen worden ist.
„Kein Bienenjahr ist wie das andere, aber das aktuelle Bienenjahr geht für die niederbayerischen Imker ganz zufriedenstellend zu Ende“, fasste Maier die Produktion seiner fleißigen Bienen zusammen. Nach einem sehr guten Frühlingsstart hatte er eigentlich mit mehr Honig gerechnet, aber Ahorn und Linde hatten dieses Jahr trotz einer guten Blüte, weniger Nektar zu bieten. Alles in allem ist der Imker aber zufrieden, denn für ihn zählt nicht die Menge an Honig, die er erwirtschaftet, sondern, ob man die Völker vital und stabil in den Winter bringt. Darüber hinaus ist für die Menge des erbrachten Honigs ohnehin der Standort oft am entscheidensten.
Die erste Honigernte beginnt für die Imker in der Regel in der zweiten Maihälfte, die zweite dann Mitte Juli. Dieses Jahr begann der Zyklus bereits ein wenig früher und musste daher den Minusgraden im März trotzen, was die Bienenvölker von Albert Maier aber gut überstanden haben. Aufgrund des stabilen Wetters und der frühen Blüte waren dann die Bienenvölker so umfassend beschäftigt, dass der Imker in diesem Sommer keine Probleme mit dem Schwarmtrieb der Völker hatte. In den kommenden Wochen geht es nun darum, die Bienenvölker gegen Schädlinge zu behandeln und für den Winter zu stärken.
In der anschließenden Diskussion waren sich die Anwesenden einig, dass der Bewusstseinswandel sowohl in der Bevölkerung, als auch bei den Landwirten gegenüber dem Thema Artenvielfalt weiterhin von der Politik positiv unterstützt werden muss. „Die Bevölkerung ist im Moment sehr interessiert, die Landwirte sind dialogbereit. Daher ist es unsere Aufgabe als Politiker, den Naturschutz mit Initiativen wie der insektenfreundlichen Gestaltung von öffentlichen Flächen zu unterstützen“, so Ruth Müller über die Aufgaben, die sie sich als Landwirtschaftspolitikerin für die kommenden Monate gestellt hat.