Landkreis Landshut - pm (08.08.2019) Auch wenn man sich nahezu im Wochentakt trifft: Einmal im Jahr nehmen sich der Landtagsabgeordnete Helmut Radlmeier (CSU) und Landrat Peter Dreier (FW) die Zeit, wichtige Projekte für die Region Landshut in Ruhe durchzusprechen. Beim schon fast traditionellen Jahresgespräch zeigte sich, dass man mit der gemeinsamen Agenda wieder gut vorangekommen ist. - Beim letzten Jahresgespräch hatte Landrat Dreier den Abgeordneten um Unterstützung bei der Bewilligung einer zusätzlichen Stelle für die Untere Naturschutzbehörde am Landratsamt gebeten.
Der Hintergrund der Bitte: Die Unteren Naturschutzbehörde ist mit nur zwei Planstellen seit Jahren unterbesetzt. Die Mitarbeiter sind bei Genehmigungen von Straßen, Leitungstrassen, Hochwasserschutzmaßnahmen und Wohngebieten beteiligt. Nachdem die Einwohnerzahlen im Landkreis aber stetig wachsen und auch große Infrastrukturprojekte anstehen, steigt auch die Zahl der Vorgänge, bei denen die Naturschutzbehörde eingebunden ist. Die Zusammenarbeit zwischen Landrat und Landtagsabgeordneten war mittlerweile erfolgreich: Die Verstärkung ist bewilligt und soll voraussichtlich zum 1.10. die Arbeit aufnehmen.
Fortschritte erkennbar
Gleiches gilt bekanntermaßen für den Hebammenstudiengang an der Hochschule Landshut, für den sich beide im letzten Jahr stark gemacht hatten. Die Planungen für den Start des Studiengangs laufen auf Hochtouren. Wie wichtig der Studiengang als Standortfaktor werden kann, zeigen die aktuellen Entwicklungen am Krankenhaus Vilsbiburg: Nicht nur dort werden Hebammen dringend gesucht.
Auch bei einem weiteren Projekt gibt es Fortschritte: Die Verkehrspolizei Landshut und die Autobahnpolizeistation in Wörth haben den Wunsch geäußert, an einen neuen Standort in Nähe des Kreuzes B 15neu und der A 92 verlagert zu werden. Dieses Anliegen hat Dreier im Gespräch mit dem Bayerischen Innenminister Joachim Herrmann weiter vorangetrieben, Radlmeier hatte Minister und Landrat den Kontakt vermittelt. Ein geeignetes Grundstück in der Marktgemeinde Essenbach konnte in unmittelbarer Nähe zur künftigen Integrierten Leitstelle (ILS) und dem neuen Landratsamt bereits gefunden werden. Der Kreisausschuss hat den Verkauf bereits abgesegnet, der Freistaat könne also nun in die weiteren Planungen einsteigen, so Dreier.
Gleichstromtrasse thematisiert
Zur Sprache kam auch in diesem Jahr wieder der geplante Bau der Gleichstromtrasse SuedOstLink. Gerade die Frage, wohin der Konverter, der den Gleich- in Wechselstrom umwandelt, beschäftigte die Gesprächspartner. „Zusätzliche Freileitungen lehne ich entschieden ab“, bekräftigte Landrat Dreier. „Man soll möglichst die vorhandene Infrastruktur nutzen“, stimmte Radlmeier zu. Nachdem beide sich die vergangenen Jahre gegenüber dem Netzbetreiber Tennet und der Bundesnetzagentur für eine möglichst bürgerfreundliche Trasse eingesetzt hatten, gilt es nun abzuwarten. Die Beteiligungsphase ist mittlerweile beendet, die Einwände werden von der Bundesnetzagentur bearbeitet und schließlich in einem Erörterungstermin thematisiert. Erst dann wisse man, wo das Vorhaben stehe.
Unabhängig vom Ausgang: Derartige Großprojekte binden auch Kräfte am Landratsamt. Die Arbeit sei in manchen Abteilungen schlichtweg nicht mehr zu stemmen, berichtete Dreier. Gezielte personelle Verstärkungen seien daher dringend notwendig. Radlmeier sagte seine Unterstützung im Zuge der kommenden Haushaltsberatungen zu. Die gemeinsame Agenda wird also nicht kürzer.
Im Bild: Trafen sich zum Jahresgespräch: Landtagsabgeordneter Helmut Radlmeier und Landrat Peter Dreier.