Bayern - pm (14.07.2020) Als ganz großen Wurf feiert Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer (re. i.B.) gemeinsam mit Bahnvorstand Pofalla ein Sonderprogramm der Bahn für Bayerns Nebenstrecken. Insgesamt 436 Millionen Euro regnen auf den Freistaat hernieder. Allerdings wird diese Summe auf zehn Jahre gestreckt und schrumpft damit auf ein paar Brosamen zusammen. „Natürlich begrüße ich diese Sonderförderung für kleine Bahnstrecken, wie die Gäubodenbahn oder die Rottalbahn in Niederbayern“, so Rosi Steinberger (li.i.B.) , Abgeordnete der Grünen im Bayer. Landtag.
Das kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es in Bayern auch auf Hauptstrecken eklatante Mängel gibt. So ist der Abschnitt zwischen Landshut und Plattling immer noch eingleisig, was den Verkehr Richtung Passau deutlich verlangsamt. „Dafür würde ich mir mehr Einsatz von der Ministerin wünschen“, so Steinberger. Und was die Reaktivierung von Bahnstrecken angehe, liege es doch in der Hand des Ministeriums, diese endlich voranzutreiben. Stattdessen verweist die Ministerin auf die hohe Hürde von 1000 Personen, die die zu reaktivierende Strecke auf jedem Kilometer der Strecke an jedem Tag benutzen müssten. Dabei verschweigt sie, dass es das Ministerium selbst ist, das diese Hürde erfunden hat und natürlich auch selbst wieder abschaffen könnte. „Wenn es in Bayern tatsächlich vorwärts gehen soll mit der Bahn, dann reicht es nicht, auf Brosamen aus Berlin zu warten“, so Steinberger