Am Samstag (18.5.) trafen sich Vertreter der Jungen Liste Landshut e.V. (JL), um sich bei Klinikum-Geschäftsführer Dietmar Bönsch (der zum 15. Juni laut Stadtratsbeschluß vom 17.05. das Klinikum verläßt - Anm d. Red.) über Fragen rund um das Klinikum Landshut (526 Betten) zu informieren. Dabei standen besonders zwei Themen im Vordergrund: Der harte Sanierungskurs des Geschäftsführers und die Zukunft des Klinikums unter Einbeziehung des Landkreises.
Zunächst informierten sich die Nachwuchspolitiker über den finanziellen und wirtschaftlichen Zustand des Krankenhauses. Nachdem in der Vergangenheit viel über den eingeschlagenen Sparkurs zu hören war, wollte man auch die Meinung des Geschäftsführers selbst dazu hören. „Die derzeitige Lage sei stabil und eine gute Ausgangslage für meinen Nachfolger", so Bönsch. Es waren viele harte und unbeliebte Entscheidungen in der Vergangenheit zu treffen, doch ohne diese Entscheidungen würde das Krankenhaus heute nicht mehr in seiner jetzigen Form existieren. Dass der Erhalt des Klinikums oberste Priorität hatte und dadurch auch harte Entscheidungen getroffen werden mussten, verstanden die Vertreter der JL und stimmten dem Kurs von Bönsch zu.
Das zweite große Thema war die Zukunft des Klinikums im Zusammenhang mit einer mögliche Zusammenarbeit mit dem Landkreis. „Auf lange Frist muss sich auf diesem Gebiet sicher etwas bewegen", so Bönsch. Dass ein ständiges Gegeneinander nicht die Zukunft für die Region Landshut sein kann, dem stimmt auch die Junge Liste Landshut zu. „In der Zukunft müssen sich Stadt und Landkreis entweder annähern und zusammenarbeiten oder klarmachen, dass sich beide Häuser getrennt aufstellen – denn auch eine faire Konkurrenz kann das Geschäft beleben", so Haseneder. Der Vorsitzende des JL-Kommunalteams, Thomas Haslinger, äußerte sich dazu wie folgt: „Die Geschäftsführungen und Ärzte brauchen vor allem eines – Klarheit! Die aufsichtführende Politik hat leider grundsätzlich den Trend, zu sehr ins operative Geschäft einzugreifen, sie soll lediglich vorgeben, wo die Reise hingeht, die Rahmenlage abzustecken – Kooperation, Holding oder getrennte Wege – die Ausplanung ist in unseren Augen Aufgabe der Geschäftsführungen und der leitenden Ärzte."
Für welchen Zukunftsweg des Klinikums die Junge Liste plädieren wird, ist derzeit noch offen., „Das Thema wird in unserem Wahlprogramm seinen festen Platz haben, ist aber zu komplex um sich eine schnelle Meinung zu bilden", gab Haseneder bekannt. Daher wird die Junge Liste in den nächsten Woche das Gespräch mit verschiedenen Entscheidungsträgern und Fachleuten suchen, um
dann im Herbst ein eigenes Papier zu Thema Zukunft des Klinikums herauszubringen.