Bei der gut besuchten Mitgliederversammlung am Samstag im Landshtuer Gasthaus „Zum Krenkl" wurde die neue Vorstandschaft der Kreisgruppe Landshut-Kelheim gewählt. Der bisherige Vorsitzende Siegfried Maaß - er wird demnächst 80 - trat nicht mehr zur Neuwahl an. Als neuer Vorsitzender wurde Reiner Zisler (Foto, 57) gewählt. Weitere Mitglieder im neuen Vorstandsteam sind Angela Baierl (Foto, 54), Andreas Bernauer (30), Richard Rieder (48) und Carmen Tutureanu (58).
Die bisherige Bundestagsabgeordnete Kornelia Möller tritt aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zur Bundestagswahl am 22. September an.
Der bereits seit Wochen nominierte Kandidat für die Landtags- und Bundestagswahl, Reiner Zisler, sowie die Bezirkstagskandidatin Angela Baierl stellten sich und ihre politischen Schwerpunkte den Mitgliedern und interessierten Bürgern vor.
Angela Baierl stellte die Gesundheitspolitik in den Mittelpunkt ihres Vortrags. Dabei lehnte sie klar die weitere Privatisierung von Krankenhäusern ab und warb für eine bessere personelle Ausstattung im Gesundheitswesen. Auslagerungen von Personal in Servicegesellschaften unter gleichzeitigem Lohndumping erteilte sie eine klare Absage. Gleichzeitig plädierte sie für die Einführung einer Bürgerversicherung im Gesundheitswesen. Daran sollten auch die Beamten, Selbstständigen und Freiberufler beteiligt werden. Ein Zwei-Klassen-System bei den Ärzten und in Krankenhäusern habe keine Zukunft und gehöre abgeschafft.
Reiner Zisler stellte seinen Beitrag unter das Motto „Der Einzelne ist wichtig, die Gemeinschaft ist wichtiger". Er stellte fest, in Bayern gebe es große Defizite in der Strukturentwicklung des ländlichen Raums. Zisler forderte Verbesserung im öffentlichen Verkehr, in der Gesundheitsversorgung und bei Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf. „Unsere älter werdende Bevölkerung muss sich auch ohne eigenes Auto angemessen versorgen und bewegen können", so der neue Vorsitzende. Der bayerischen Staatsregierung warf er vor, seit Jahrzehnten durch Sparmaßnahmen in der Finanzverwaltung eine groß angelegte Steuerhinterziehung im Freistaat geduldet zu haben.
Für den Bund bemerkte Zisler, dass in den Wahlprogrammen der SPD und der Grünen viele richtige Ansätze in der Steuerpolitik und in Sachen Mindestlohn Eingang gefunden haben. Diese seit Jahren erhobenen Forderungen der Linkspartei hätten die SPD und auch die Grünen im Bundestag immer wieder blockiert. Um einen Politikwechsel im Sinne ihrer Wahlprogramme zu schaffen, müsse Rot/Grün mit der Linken im neuen Bundestag zusammenarbeiten. Zisler will dafür kämpfen, das die Wähler das „Original" in Sachen soziale Gerechtigkeit nämlich die Partei „Die Linke" erkennen und auch wählen.