Am "Landshut Beach" kommt es zu Konflikten zwischen Naherholung und Naturschutz. Daher soll der Zugang zeitlich beschränkt werden.
Landshut – pm (13.12.2023) Die Grünen im Landshuter Stadtrat wollen den Landshutern mehr Zugänge zur Isar und anderen Fließgewässern zum Zwecke der Naherholung verschaffen. Die Stadträt*innen Hedwig Borgmann, Dr. Thomas Keyssner und Christoph Rabl fordern in ihrem Antrag, dass die Verwaltung in Zusammenarbeit mit dem Wasserwirtschaftsamt sowie den Naturschutz- und Fischereiverbänden Vorschläge für weitere Wasserzugänge in Landshut erarbeitet.
"Landshut ist eine Stadt am Fluss", erklärt Dr. Keyssner "doch der Fluss ist nur an wenigen Stellen für die Menschen erlebbar. Über weite Strecken ist er verbaut und kanalisiert." Eine der wenigen zugänglichen Stellen befindet sich im Bereich zwischen Ludwigswehr und Fußgängerbrücke. Dort kommt es zu einem sich verschärfenden Nutzungskonflikt zwischen Erholungssuchenden und Naturschutz. Handelt es sich dort doch um einen wichtigen Laichplatz für heimische Fischarten, die in ihrem Bestand bedroht sind und um ein bedeutendes Jungfischhabitat.
"An heißen Sommertagen suchen die Menschen Erholung am Wasser", so Stadträtin Hedwig Borgmann. Dieser Trend wird sich mit den zunehmend heißer werdenden Sommern noch verstärken". Mit der Schaffung weiterer Wasserzugänge könnte dieser Konflikt entschärft werden, hoffen die Stadträt*innen.
Antrag: Zugang zu Wasserflächen
Der Stadtrat möge beschließen:
Die Verwaltung wird beauftragt, in Abstimmung mit dem Wasserwirtschaftsamt Vorschläge zu erarbeiten, wie die Isar und die kleineren Fließgewässer zum Zwecke der Naherholung besser zugänglich gemacht werden können. Naturschutz- und Fischereiverbände sind einzubeziehen.
Begründung:
Bei hohen Sommertemperaturen suchen die Menschen Erholung und Erfrischung am Wasser. Dieser Trend wird sich weiter verstärken, denn die sommerlichen Temperaturen und die Anzahl der Hitzetage steigen im Zuge des Klimawandels weiter an. Die neu geschaffene Kneippanlage in der Flutmulde wird sehr gut angenommen. Die Öffnung des Hammerbaches wird von vielen Landshuter*innen herbeigesehnt. Doch noch immer gibt es zu wenige frei zugängliche Wasserflächen. Die Isar ist im Stadtgebiet weitgehend verbaut und begradigt. Im Bereich zwischen Ludwigswehr und Fußgängerbrücke kommt es deshalb zu einem sich verschärfenden Nutzungskonflikt zwischen Erholungssuchenden und Naturschutz. Handelt es sich in diesem Bereich doch um einen wichtigen Laichplatz für im Bestand bedrohte Fischarten und ein wichtiges Jungfischhabitat.
Die Schaffung weiterer Zugänge zu Wasserflächen kann diesen Konflikt entschärfen und ist zudem ein wichtiger Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel.