Landshut – pm (24.02.2024) In über 100 Städten werden in diesem Jahr Ostermärsche durchgeführt. Durch sie wird ein gemeinsames Zeichen gegen Kriegslogik und Militarisierung gesetzt. Bei den Ostermärschen wird die Bundesregierung dazu aufgerufen, sich für Verhandlungen und Diplomatie einzusetzen und dazu beizutragen, dass die Waffen endlich schweigen, in der Ukraine , in Israel und Palästina und überall sonst auf der Welt.
Der Landshuter Ostermarsch findet am Ostermontag, 1.April, um 14 Uhr statt und beginnt mit einer Kundgebung vor dem Rathaus in Landshut.
Das diesjährige Motto lautet: „Friedensfähig statt kriegstüchtig“
Als Hauptredner spricht Thomas Gruber von der Informationsstelle Militarisierung (IMI) Tübingen. Thomas Gruber ist Mathematiker und hat zum Thema „Mathematik, Informatik und moderne Kriegsführung promoviert. Er ist Beirat der Informationsstelle Militarisierung.
Nach der Kundgebung setzt sich der Marsch durch die Innenstadt in Bewegung. „Two Moon“ mit Ziggy, Manolo und Mad Guitar begleiten den Ostermarsch musikalisch.
Deutschland hat 2023 für 12,2 Milliarden Euro Waffen exportiert und damit einen Höchststand erreicht. (2022 8,3Milliarden Euro) Damit steht Deutschland an fünfter Stelle der waffenexportierenden Länder nach USA, Russland , Frankreich und China. Die Hauptabnehmer waren die Ukraine mit 4,15 Milliarden, Norwegen mit 1,2 Milliarden und Ungarn mit 1,03 Milliarden €uro. Besonders problematisch ist, dass wieder Waffen an Saudi-Arabien geliefert wurden, obwohl die große Koalition 2018 wegen der Beteiligung Saudi-Arabiens am Jemenkrieg sowie am Mord des Journalisten Jamal Khashoggi einen Exportstopp für Rüstungsgüter an dieses Land verhängte.
Obwohl die Bundeswehr nach der Verfassung lediglich der Verteidigung dienen soll, beteiligt sie sich unter anderem im Rahmen der EU und der NATO an zahlreichen Auslandseinsätzen.Seit Januar 2017 beteiligt sie sich mit 500 Soldaten in Litauen an der Sicherung der Nato-Ostflanke. Ab 2026 soll ebenfalls in Lituen eine Brigade mit 4.000 Soldaten dauerhaft stationiert werden. Aktuell soll das Kriegsschiff Fregatte Hessen mit 255 Mann Besatzung an einem Einsatz im Roten Meer zur Sicherung des Handelschiffsverkehrs gegen jemenitische Huthi-Kämpfer eingesetzt werden, diesem Auslandseinsatz hat der Bundestag allerdings noch nicht zugestimmt.