Am Montag, gegen 12.45 Uhr, bat der Sicherheitsdienst in der Notaufnahmeeinrichtung im Schinderstraßl um polizeiliche Unterstützung. Nach einem Streit bei der Essensausgabe drohte dieser zu eskalieren. Ein syrischer Asylbewerber ging dabei auf einen Sicherheitsdienstmitarbeiter los. Weiterhin sei die Stimmung bei mehreren Personen syrischer Herkunft sehr "gereizt", so die Mitteilung.
Aus diesem Grund wurden mehrere Streifenbesatzungen der Polizei zum Schinderstraßl beordert. Zunächst hatte sich die Situation beruhigt und die Beamten schritten zur Anzeigenaufnahme.
Was war geschehen? Ein 62-jähriger Syrer wollte bei der Essensausgabe die Portion für seinen Sohn mitnehmen. Dies wurde vom Sicherheitsdienst verneint, da jede Person seine eigene Portion selbst abholen muss. Der 62-Jährige war darüber derart erbost, dass er auf den 39-jährigen Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes losging und auf ihn einschlagen wollte. Daran konnte der Mann von Kollegen des 39-jährigen gehindert werden. Kurze Zeit später mischte sich der 28-jährige Sohn ein und bedrohte den Sicherheitsdienst. Dies war schließlich der Grund für die Verständigung der Polizei.
Noch während der Anzeigenaufnahme durch die Polizeibeamten griff ein unbeteiligter 26-jähriger Syrer grundlos einen Sicherheitsmann an und schlug diesen ins Gesicht. Polizisten verbrachten den Randalierer in einen separaten Raum, um ihn zu beruhigen. Bei dieser Maßnahme ging der 26-Jährige massiv auf die eingesetzten Beamten los. Durch die Widerstandhandlungen erlitten zwei Beamte leichte bzw. mittelschwere Verletzungen. Einer davon wurde aufgrund dessen am nächsten Tag dienstunfähig geschrieben. Der 26-Jährige selbst trug bei der Widerstandhandlung mittlere Verletzungen davon, er kam mit dem Rettungsdienst in ein Krankenhaus.
Während Polizei und Sicherheitsdienst mit dem 26-Jährigen beschäftigt waren, versuchte ein 27-jähriger Syrer seinen Landsmann mit Gewalt zu befreien. Die Aktion konnte mit der Festnahme des 27-Jährigen unterbunden werden. Bei diesem Vorfall wurde niemand der Beteiligten verletzt. Die Polizei hat mehrere Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und einer versuchten Gefangenenbefreiung eingeleitet.