„Begeistert“ zeigte sich Landtagsabgeordneter Helmut Radlmeier bei seinem Informationsbesuch im Landshuter Kinderkrankenhaus St. Marien. Beeindruckt war Radlmeier vor allem vom großen Leistungsspektrum des Krankenhauses.
Seinen Besuch nutzte Radlmeier, Mitglied im Ausschuss für Gesundheit und Pflege des Bayerischen Landtags, auch, um sich mit der Klinikführung über das geplante Krankenhausstrukturgesetz auszutauschen.
Überzeugend fand Radlmeier vor allem die Qualität der Mitarbeiter. St. Marien könne unter den bayerischen Kinderkrankenhäusern die höchste Facharztdichte aufweisen, konnte Geschäftsführer Bernhard Brand berichten. Zudem arbeite man beständig daran, den personellen Nachwuchs in Eigenregie auszubilden. „Die Eigenausbildung ist die Basis für hochqualifiziertes Personal“, betonte Brand. Die Qualität des Personals sei wiederum der Grundstein eines erfolgreichen Arbeitens. Nur so könne man hochwertige Arbeit liefern und die Patienten entsprechend mit einem großen Leistungsspektrum behandeln.
Gesetz wird nachgebessert
Bei Radlmeiers Besuch im Landshuter Kinderkrankenhaus stand vor allem das geplante Krankenhausstrukturgesetz der Bundesregierung im Mittelpunkt. Geschäftsführer Brand sah es zwar als einen Schritt in die richtige Richtung, allerdings bestand bei einem ersten Entwurf des Gesetzes noch großer Nachbesserungsbedarf. Umso erfreulicher war es, dass Radlmeier von ersten Verbesserungen berichten konnte. Radlmeier hatte schon im Juli mit seinen neun CSU-Parteikollegen im Gesundheitsausschuss des Bayerischen Landtags mit einem Antrag die Diskussion um den Gesetzentwurf mitangestoßen und vom Bund konkrete Nachbesserungen des Entwurfs gefordert.
Die meisten der damaligen Forderungen wurden nun in den Verhandlungen gegenüber dem Bund durchgesetzt. So wird der Versorgungszuschlag, eine Finanzhilfe des Bundes an die Krankenhäuser, die eigentlich abgeschafft werden sollte, nun als Pflegezuschlag beibehalten. Damit erhalten auch über das Jahr 2017 hinaus die Krankenhäuser rund 500 Millionen Euro. Zudem ist nun eine Tarifausgleichsrate vorgesehen, die dem Auseinanderlaufen von Tariflöhnen und Preisanpassungen entgegen wirken soll.
Die Personalsituation an den Krankenhäusern soll durch entsprechende Förderprogramme für die Einstellung von Pflegekräften und Hygienepersonal verbessert werde. Die sogenannte doppelte Degression, welche zu zusätzlichen Abschlägen in den Kliniken geführt hätte, wird ebenfalls aus dem Gesetzentwurf gestrichen. Darüber hinaus konnten sich die CSU-Gesundheitspolitiker mit ihrer Forderung nach Begrenzung des sogenannten Fixkostendegressionsabschlags durchsetzen. Dieser stellt eine Art Mengenrabatt dar, den Krankenhäuser den Kassen einräumen müssen, wenn ihre Fallzahlen steigen. Der Abschlag wird nun, wie von Radlmeier und seinen Kollegen gefordert, von fünf auf drei Jahre begrenzt.
„In Zeiten angespannter finanzieller Lagen können wir dadurch die bayerischen Krankenhäuser entlasten, anstatt sie noch stärker zu belasten“, fasste Radlmeier zusammen. Das Beispiel des Landshuter Kinderkrankenhaus St. Marien zeige, wie wichtig eine gesicherte Finanzierung sei. „Mit den vorhandenen Mitteln wird hier Großartiges geleistet“, betonte Radlmeier. „Das Kinderkrankenhaus ist ein echtes Pfund in der Region“, lobte der Landtagsabgeordnete.
Im Bild oben von links: Landtagsabgeordneter Helmut Radlmeier informierte sich bei Geschäftsführer Bernhard Brand und Chefarzt Reinhard Herterich über die Stärken des Landshuter Kinderkrankenhauses.