Sagen gemeinsam „Nein“ zu Gewalt gegen Frauen: v.l. Sabine Weileder (Zonta), Zonta-Präsidentin Elaine Bräuning, Katja Glies (Landshuter Interventionsstelle), Christine Mendler-Härtl (Landshuter Interventionsstelle), Angelika Hirsch (Leiterin AWO Frauenhaus), Gabriele Unverdorben (Leiterin Caritas Frauenhaus), Julia Berger (Praktikantin Caritas), Astrid Sutor-Koslow (Zonta), Helga Münch, (Zonta), Katharina Schink (Praktikantin AWO)
Jede vierte Frau in Deutschland ist von Gewalt betroffen. Der Anteil der über 15-jährigen Frauen, die physische oder auch sexuelle Gewalt erlebt haben, liegt mit 35 Prozent knapp über dem europäischen Durchschnitt. Oft braucht es große Überwindung, sich an eine schützende Einrichtung zu wenden, um Hilfe zu bekommen.
Gemeinsam mit den Landshuter Frauenhäuser des Caritasverbandes und der Arbeiterwohlfahrt und der Landshuter Interventionsstelle (Lis) startet Zonta Zonta Landshut am 25. November 2015 die internationale Kampagne „ZONTA SAYS NO TOVIOLENCE“. Ziel der Kampagne ist zu zeigen, dass Zonta nicht weg schaut, sondern Nein sagt zu Gewalt gegen Frauen und dass vielen Frauen die Notrufnummern der Frauenhäuser und Lis zugänglich gemacht werden.
Es gilt noch immer, gesellschaftliche Tabus zu brechen: Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu benennen, individuell und selbstbewusst. Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist eine der allgegenwärtigen Menschenrechtsverletzungen weltweit. Sie kennt keine nationalen oder kulturellen Schranken und betrifft Millionen Frauen und Mädchen sowohl in Friedenszeiten als auch in bewaffneten Konflikten. Sie beinhaltet körperliche und sexuelle Gewalt, sowie gesundheitsschädliche Handlungen. In den kommenden Tagen wird sich ein oranger Teppich durch viele Landshuter Toiletten ziehen:
Mit bis zu 2500 Aufkleber in schwarz-orangem Design mit dem Slogan „Wir sagen „Nein“ zu Gewalt gegen Frauen“ werden die Toilettentüren verschiedenster Einrichtungen in ganz Landshut versehen. Ob in Arztpraxen oder Restaurants – überall soll auf das Thema aufmerksam gemacht werden. „Auf dem Aufkleber steht in sechs Sprachen, dass Gewalt nicht ertragen werden muss“, so Elaine Bräuning, die Präsidentin des Zonta-Clubs Landshut. „Eine Toilette ist für viele Frauen ein ungestörter Ort, um unbemerkt eine Telefonnummer zu notieren oder anzurufen“, so Bräuning weiter. Auf dem Aufkleber sind die Telefonnummern der AWO- und Caritas-Frauenhäuser sowie der Landshuter Interventionstelle vermerkt.
Die Frauen können sich unmittelbar mit einer schützenden Einrichtung in Landshut in Verbindung setzen. „Um vielen Frauen auf diesem Weg beizustehen, brauchen wir die Unterstützung der Landshuter, dass wir die Aufkleber sichtbar an Toilettentüren anbringen dürfen“, hofft Bräuning. Künftig wird der Zonta-Club Landshut jedes Jahr am 25. November auf „Gewalt gegen Frauen“ aufmerksam machen. Dieser Gedenktag geht zurück auf die Ermordung der Mirabal-Schwestern, die an diesem Tag vor 55 Jahren in der Dominikanischen Republik vom militärischen Geheimdienst getötet wurden. Sie waren im Untergrund tätig und hatten sich an Aktivitäten gegen den Diktator Trujillo beteiligt.
Der Mut der Mirabal-Schwestern bei ihrem Kampf gegen die Diktatur gilt inzwischen weltweit als Symbol für Frauen, sich gegen Unrecht und Gewalt einzusetzen.
Zonta Landshut
ist ein Zusammenschluss berufstätiger Frauen in verantwortungsvollen Positionen, die sich dafür einsetzen, die Lebenssituation von Frauen im rechtlichen, politischen, wirtschaftlichen und beruflichen Bereich zu verbessern. Der Verein ist überparteilich, überkonfessionell und weltanschaulich neutral. Pflege von Freundschaft und gegenseitige Hilfe ist ein wesentliches Element. Dafür steht das Motto “Zonta ist Begegnung – weltweit”.