Im Bezirk der Agentur für Arbeit, also in Landshut Stadt und Landkreis, sowie in den Landkreisen Dingolfing-Landau und Rotal-Inn, ist im Juli die Zahl der Arbeitslosen von 2,8 auf 2,9 Prozent gestiegen. Die Zahl der arbeitslosen Frauen und Männer ist um 105 auf 6.937 Personen gestiegen.
Thekla Schlör, Leiterin der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen, ist von dieser Entwicklung nicht überrascht. „Wie fast jedes Jahr haben wir einen leichten Zuwachs bei der Arbeitslosigkeit vor den Sommerferien zu verzeichnen."
Das sind vor allem Jugendliche, die ihre Schule abgeschlossen oder die betriebliche Ausbildung im Juli beendet haben. Einige Auszubildende wurden vom Betrieb nach der Lehre nicht übernommen und haben im Anschluss daran noch keine neue Stelle gefunden. Thekla Schlör ist jedoch zuversichtlich, dass diese Personen in den nächsten Monaten wieder eine Arbeit oder eine weiterführende Ausbildung aufnehmen werden und sich bei derAgentur abmelden können.
Darüber hinaus mussten sich aufgrund einer Betriebsschließung in der Region Ende Juni rund 170 Männer und Frauen arbeitslos melden, auch hier gibt es gute Vermittlungschancen. Für die Jahreszeit üblich hat die Arbeitslosigkeit bei den Jugendlichen im Alter bis 25 Jahre zugenommen, da der direkte Übergang von der Ausbildung in Beschäftigung nicht immer gelungen ist.
Mitte Juli waren 818 junge Menschen arbeitslos gemeldet, 111 oder 15,7 Prozent mehr als im Vormonat. Gegenüber Juli 2012 sind es 42 oder 5,4 Prozent mehr.
Am anderen Ende der Alterspyramide, bei den Älteren (50 Jahre und älter), ist die Arbeitslosigkeit in den letzten vier Wochen um 26 bzw. ein Prozent zurück gegangen und gegenüber Juli 2012 um 218 oder 9,3 Prozent gestiegen.
Der saisonüblichen Steigerung im Versicherungsbereich (plus 201 oder 6 Prozent im Vergleich zum Vormonat) steht ein leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit in der Grundsicherung (minus 96 oder 2,8 Prozent) gegenüber.
Weiter zahlreiche Stellenangebote
2.064 Stellenangebote waren am Stichtag im Juli im Bestand, eine mehr als im Juni aber auch 309 oder 13 Prozent weniger als vor einem Jahr. Von Betrieben und Verwaltungen wurden im Berichtsmonat 852 zu besetzende Stellen gemeldet, 83 oder 10,8 Prozent mehr als im Juni und 18 oder 2,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. Von diesen neu angezeigten Arbeitsstellen war der überwiegende Teil mit 672 sozialversicherungspflichtig und unbefristet. 135 Stellen waren befristet zu besetzen.
Unternehmen suchen nach wie vor neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeite.
302 Stellen oder 35,4 Prozent des Zugangs an gemeldeten Arbeitsstellen kommen aus dem Bereich der Produktion, vor allem aus dem Metallbereich. Der zweite große Block, ist der Bereich Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit mit 183 Stellen bzw. 21,5 Prozent.
Mit 113 Stellen oder 13,3 Prozent bildet die Gesundheitsbranche einen weiteren Bereich, in dem ein großer Arbeitskräftebedarf besteht.
Die übrigen im Juli mitgeteilten Stellen verteilen sich unter anderem mit 10,2 Prozent auf Kaufmännische Dienstleistungen, Handel, Vertrieb, Tourismus und mit 9,3 Prozent auf Büroberufe im weitesten Sinne.
Regionale Arbeitslosenquoten
Regional entwickelte sich die Arbeitslosigkeit unterschiedlich. Nur im Landkreis Rottal-Inn ist die Arbeitslosenquote gegenüber Juni leicht zurückgegangen. Sie ist von 3,1 auf 3 Prozent gefallen.
In der Stadt Landshut blieb sie mit 4,7 Prozent konstant, auch wenn die Zahl der Arbeitslosen von 1.646 auf 1.655 leicht gestiegen ist.
In den Landkreisen Landshut und Dingolfing-Landau betrug die Arbeitslosenquote im Juli jeweils 2,4 Prozent, während sie im Landkreis Landshut um 0,1 Prozentpunkt und im Landkreis Dingolfing-Landau um 0,2 Prozentpunkte gestiegen ist.
Unter anderem aufgrund der bereits erwähnten Betriebsschließung haben sich im Berichtsmonat im Landkreis Dingolfing-Landau 335 Personen aus einer Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet. Das waren 117,5 Prozent mehr als im Vormonat und 119 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.
Hier ist die Zahl der Arbeitslosen von Juni auf Juli um knapp elf Prozent angestiegen, während im gesamten Bezirk der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen der Anstieg zum Vormonat nur 1,5 Prozent betrug.
Im Vorjahresvergleich ist die Arbeitslosigkeit in allen Gebietskörperschaften angestiegen. In der Stadt Landshut und im Landkreis Landshut
jeweils um 0,2 Prozentpunkte und in den Landkreisen Dingolfing-Landau und Rottal-Inn um jeweils 0,3 Prozentpunkte.