Im Alter von 84 Jahren starb vor kurzem das Landshuter Sport-Urgestein Hanns (Johann) Höfelmaier. Er gehörte zu den besten Torhütern der ehemals ruhmreichen Spielvereinigung Landshut. Er spielte zusammen mit Josef "Dick" Deimer Anfang der sechziger Jahre, ja er hütete sogar das Tor der Fußballmannschaft des Bayerischen Landtags als Deimer Abgeordneter war, weil das Parlamentarierteam keinen eigenen Torhüter hatte. Hanns Höfelmaier war aber auch Torwart bei den Handballern des ETSV 09 Landshut, wo ehemals ein Josef Biller (später Möbelhaus-Inhaber) aktiv war.
In seinen letzten Berufsjahren war Höfelmaier für das Möbelhaus Biller im Verkauf tätig, fuhr auch einen Biller-Dienstwagen. Josef Biller gehörte zu seinen engsten und treuesten Freunden.
In seinen jüngeren Berufsjahren hatte der Bauingenieur Höflmaier eine Bürogemeinschaft mit dem sechs Jahre jüngeren Bauingenieur Josef Deimer. Beide waren viele Jahre hinweg nicht nur Sportsfreunde. Deimer kandiidierte 1966 zum Stadtrat, wurde Landtagsabgeordneter und gewann 1969 die OB-Wahl.
Hanns Höfelmaier war ein ungemein humorvoller Mensch. Wo der Lockenkopf auftauchte herrschte Frohsinn und gute Laune. Schier unermeßlich war sein Reservoire an Witzen für jede Gelegenheit.
Hanns Höfelmaier hat aber auch nie vergessen, dass sein politisch bei einer Linkspartei engagierter Vater während der Nazi-Zeit ins KZ Dachau gesteckt wurde. Er hat überlebt, weil er immer an die Befreiung von der Hitler-Herrschaft geglaubt hatte. Einer seiner KZ-Zellennachbarn war der spätere CSU-Staatsminister Hundhammer.
Der größte sportliche Erfolg als SpVgg-Torhüter war die Niederbayerische Bezirksmeisterschaft 1960/61. Trainer war damals Siegfried Reiser. Und gern erzählte der Charmeur Höflmaier augenzwinkernd, dass er einmal am gleichenTag für das O9-Handtballteam bei einem wichtigen Match im Tor stand. Als seine Mannschaft haushoch in Führung lag, ließ er sich auswechseln und wurde von Funktionären der SpVgg mit dem Auto abgeholt, um dann auch noch für die "Spiele" das Tor zu hüten. /hs
Anm. d. Red.: Hanns Höfelmaier legte Wert auf die zwei -nn- in seinem Vornahmen, da er von Johann abgeleitet sei. Und er betonte auch stets das -aier- im Nachnamen Höfelmaier.