Die Vorfreude wird belohnt. Weihnachtsschmankerl kommen kontaktfrei und mit Mindestabstand durchs Autofenster. - Fotos: W. Götz
Landshut – gw (18.12.2020) Trübes Wetter, Lockdown, miese Stimmung? Nicht bei Patrick Schmidt und dessen Christkindl-Drive-In im Zollhaus. Das Zoll“toll“haus lockt seit drei Wochen Fans aus ganz Bayern an. Trotz enormen Rückstau bleibt die Stimmung der Wartenden cool und locker. Wer schlau ist, vertreibt sich die Wartezeit im Auto mit Kartenspielen oder hat das Strickzeug dabei. Sogar bei Spaziergängern m Standortübungsplatz war der Drive-in Gesprächsthema Nummer 1.
Vergangenen Sonntag betrug gegen 17 Uhr die Warteschlange rund 600 Meter. Die Autoschlange reichte bis auf die B11 zurück. Aber von Chaos keine Spur, kein Gehupe, kein Gemeckere, alles easy und entspannt.
Horst Heppenheimer am Kupferkessel. Hier bereitet er über zehn verschiedene Sorten an gebrannten Mandeln zu.
Gerade mal zehn Prozent der Autonummern in der Fahrzeugschlange tragen die Nummer LA. Ansonsten FFB, ED, MÜ, SR, DEG, FS, M, R, oder auch Exoten wie CO oder EI und viele mehr. Die Leute nutzen die Gelegenheit, machen einen Ausflug nach Landshut, um dann im Stau die Vorfreude zu erleben. Die Vorfreude auf heiße Maroni, Langos, Dult Würstl, gebrannte Mandeln,Zuckerwatte, einen halben Meter Bratwurst, Schokobananen, Rehedelgulasch, Erbseneintopf, Crepes oder Lebkuchen und Wittmann Weihnachtsbier.
Kürzlich, bei einem Spaziergang über den ehemaligen Standortübungsplatz im Osten Landshuts, gab es unter zwei befreundeten Ehepaaren und deren Kindern ein Gesprächsthema: Den Christkindl-Drive-in. Ja, die Wartezeit dauert, hieß es, aber dann: Die Schneekanone, die festlich lichterglitzernden Christbäume und die hell erleuchtete, offene Küche in der Mitte, die an einer Weihnachtskrippe ähnelt. Auf all das freuen sich die Besucher von weit und fern.
Zollhaus-Wirt Patrick Schmidt sorgt am Grill für Bratwurst-Nachschub.
Horst Heppenheimer bildet das Empfangskomitee mit seinen Süßwaren, dann die frisch zubereitete Kulinarik aus Patrick Schmidts Küche. Alles mitnahmegerecht verpackt und mit freundlichen Worten kontaktfrei durchs Autofenster serviert.
So werden auch weite Anfahrten in Kauf genommen, um ein bisschen vorweihnachtliches Feeling mit Weihnachtsmarktarome zu erleben und genießen. Genau das, was sich jeder derzeit wünscht.
Nur noch bis Sonntag (20. Dezember) hat der Drive-in geöffnet.