Es sind noch genau ein Jahr und 50 Tage bis zur Kommunalwahl am 16. März 2014. Sie wird spannender denn je, vor allem im bald 150 000 Eiwohner großen Landkreis, wo Amtsinhaber Josef Eppeneder (CSU) aus Altersgründen, weil über 65, nicht mehr für eine dritte Amtsperiode kandidieren darf. Das Amt war und ist seit der Gebietsreform 1972 ein "Erbhof" der CSU. Das soll nach dem Willen der Freien Wähler 2014 anders werden. Sie rechnen sich mit dem 46-jährigen Peter Dreier aus Hohenthann, hier im Bild mit MdL Jutta Widmann beim Echinger Neujahrsemfpang, gute Siegchancen aus, wenn auch erst in einer Stichwahl.
Peter Dreier wird es in erster Linie mit dem bereits designierten CSU-Kandidaten Daniel Sporer, ebenfalls 46, zu tun haben. Sporer ist in Wörth ehrenamtlicher Bürgermeister, Dreier in Hohenthann hauptamtlicher Rathauschef .Beide siind Vize-Landräte, Peter Dreier ist zudem Sprecher aller 35 Landkreis-Bürgermeister in der Nachfolge von Bürgermeister Fritz Wittmann (Essenbach) . Also von der aktuellen Gewichtung her ein kleiner Vorteil für den Hohenthanner.
Die CSU setzt in der Nachfolge von Josef Eppeneder auf Daniel Sporer als Landrats- kandidat für die Wahl 2014.
Ihren Nominierungsparteitag für Sporer hat die CSU auf April verschoben. Er sollte ursprünglich am 31. Januar stattfinden. Die Freien Wähler haben am Dienstag, 29. Januar, im Gasthaus Luginger, Mirskofen, eine Kreisversammlung. Dabei werden alle Kandidaten der Stimmkreise Landshut und Dingolfing-Landau-Vilsbiburg für die Landtags- , Bezirsktags- und Bundestagswahl 2013 präsentiert. Die Abgeordneten Hubert Aiwanger und Jutta Widmann, beide Landtags-Direktkandiaten, rechnen ja bei der Landtagswahl mit einem noch besseren Ergebnis als 2008 (10,2 %). Auch Hans Weinzierl hat beste Chancen, zum drittel Mal in den Bezirkstag gewählt zu werden.
Der smarte Peter Dreier ist der große Hoffnungsträger der Freien Wähler für die Wahl des Landrats. Er braucht in der Tat Mut und Siegeszuversicht, weil er - als Rückversicherung - nicht gleichzeitig zum Bürgermeister kandidieren kann. Die "Freien" haben bereits zehn Bürgermeister im Landkreis. Dazu zwei Abgeordnete im Stimmkreis Landshut sowie eben Bezirksrat Hans Weinzierl. Besser waren sie nie zuvor aufgestellt.
Peter Dreier will Landrat werden. Da sind sich alle politichen Beobachter einig. Am letzten Donnerstag hatte er in der BR-Sendung "quer" einen großen Fernseh-Auftritt zum Thema Breitbandversorgung. Eine bessere Wahlwerbung hätte er sich gar nicht wünschen können.
Peter Dreier gegen Daniel Sporer. Das wird polarisieren. Das wird ein Duell mit Langzeitwirkung. Gleichzeitig werden ja erstmals 70 statt bisher 60 Kreisräte gewählt, weil eben der Landkreis spätestens in diesen Monaten die Grenze von 150.000 Einwohnern überschreitet. Hinter Sporer steht in erster Linie der CSU-Kreisorsitzende und Bundestagskandidat Florian Oßner. Hinter Dreier stehen Hubert Aiwanger und Hans Weinzierl.
Am Dienstagabend soll offiziell erst über Kandidaten-Vorschläge in Mirskofen diskutiert werden. Der alerte Rottenburger Ex-Bürgermeister Hans Weinzierl, der 2008 nur knapp gegen Josef Eppeneder unterlegen istt, hat bereits erklärt, dass er 2014 nur mehr für den Bezirkstag antreten will. Hin und wieder wird auch der Name des Rottenburger Bürgermeisters (Holzner) genannt.
Frauen kommen wohl nur wieder bei der SPD und bei den Grünen zum Zug. Doch Rosi Steinberger, 2. Bürgermeisterin in Kumhausen, will heuer im Herbst in erster Linie in den Landtag, diesmal mit besten Aussichten, weil sie die Bezirksvorsitzende der Grünen ist. Bei der SPD düfte die Kreisvorsitzende Ruth Müller ebenfalls gute Chancen auf ein Landtagsmandat haben. Die fesche, fleißige Pfeffenhausenerin ist, je nach Ausgang der Landtagswahl, auch als Landratskandidatin erste Wahl. Zuletzt war dies Christel Engelhard. Die FDP hat zuletzt Josef Eppeneder bei der Landratswahl unterstützt. Die Liberalen im Landkreis stehen traditionell der CSU sehr nahe. Anders ist das bei der ödp, die sich auch im Landkreis immer besser in Szene setzt.
Am Samstag, 2. Februar, laden die Freien Wähler zum traditionellen Schwarz-Weißball in den großen Saal des Gasthauses Luginger ein. Das wird ein kleines Schautanzen für Peter Dreier und seine bildhübsche Gattin Petra, eine gelernte Floristin und laut Bürgermeister Dreier auch seine beste Ratgeberin. Sohn Sebastian ist Fußball-Vertragsamateur bei Bayern München und Tochter Lena steht vor dem Abitur im Further Maristengymnasium. /hs .