Die Stadträte der Freien informierten sich vor kurzem über die Jugendherberge, dessen Leiter Peter Weger ist. Erfreulich war, dass im letzten Jahr (2012) 16.000 Übernachtungen erreicht wurden. Diese hohe Auslastung kam überwiegend durch Schulklassen – die auch das pädagogische Konzept der Stadt nutzten – und durch Vereine, hier sind u.a. auch die Partnerschaftsvereine zu nennen, zustande.
Die Qualitätskriterien des Jugendherbergswerks wurden alle erfüllt, was für den guten Zustand des Hauses spricht.
Der Grund für das im Jahr 2012 gemachte Defizit von 200.000 Euro ist der Abschaffung der Wehrpflicht geschuldet. Man konnte nicht mehr auf bis zu 8 Zivildienstleistende zurückgreifen, sondert musste sich stattdessen mit 2 Freiwilligen des Bundesfreiwilligendienstes begnügen. Die undurchdachte Abschaffung der Wehrpflicht kostet somit der Stadt Landshut alleine für die Jugendherberge jährlich 200.000 Euro. Hierbei wurde die Frage aufgeworfen, wer sich für die Kommunen im Bundestag einsetzt. Die Stadt muss für die Fehlentwicklung zahlen.
Für die FREIE-WÄHLER-Fraktion steht fest, dass die Jugendherberge in der jetzigen Form erhalten bleiben muss. Landshut als Regierungshauptstadt von Niederbayern muss eine Jugendherberge vorhalten, nicht zuletzt, um touristisch nicht abgehängt zu werden. Der Verkauf der Jugendherberge würde sich gegen das Tourismuskonzept wenden und dieses erheblich schwächen. Da sich das Haus in einem guten Zustand befindet, wäre es geradezu grotesk, die Jugendherberge zu verkaufen und den Gewinn in marode Gebäude – wie das Franziskanerkloster – zu investieren oder kurzfristig freiwillige Leistungen zu bedienen. Deshalb lautet der einstimmige Tenor der FREIE-WÄHLER-Stadträte: „Hände weg von der Jugendherberge!" Abschließend zeigte Peter Weger realistische Möglichkeiten auf, um das Defizit zu verringern. Hierbei wurden unter anderem die Erweiterung der Kapazität, sowie ein Leistungsausbau der Küche angesprochen.