Die Freien Wähler, an deren Spitze Hubert Aiwanger (42) als Bundes- und Landesvorsitzender steht, nehmen die Entscheidung von Stephan Werhahn (59), wieder bei der CDU einzutreten, mit Bedauern zur Kenntnis. Aiwanger verweist auf die laufenden Vorbereitungen zur erstmaligen Teilnahme der Freien Wähler an der Bundestagswahl am 22. Septembr 2013, welche unabhängig von diesem Schritt weitergehen werden: „Die Freien Wähler sind eine Kraft aus der Mitte der Gesellschaft, deren Basis die vielen Menschen sind, die in den Kommunen Verantwortung übernehmen", so Aiwanger in einer ersten Stellungnahme.
"Wir wollen auch auf Bundesebene für die Interessen der Menschen kämpfen, von einem klaren Nein zur Privatisierung der Trinkwasserversorgung über eine bessere Finanzausstattung für soziale Belange, dem Wechsel hin zu einer dezentralen Versorgung mit erneuerbaren Energien bis hin zur Forderung nach einer soliden Europolitik zum Schutz der Sparer und einer Reduzierung des Lobbyeinflusses auf die Politik durch die Begrenzung von Parteispenden. Dieser Weg ist arbeitsreich und erfordert einen langen Atem, wird aber am Ende genauso erfolgreich sein wie das Erringen zahlreicher kommunaler Mandate nach jahrelanger Arbeit oder der Einzug der FREIEN WÄHLER in den bayerischen Landtag nach jahrelanger Aufbauarbeit."
Anm. d. Red.: Im Sommer 2012 kam der Adenauer-Enkel Stephan Werhahn nach 40-jähriger Zugehörigkeit zur CDU zu den Freien Wählern, Er lobte die "Freien" als eine "moderne Partei der Jetzt-Zeit". Bundesweit haben die Freien Wähler ca. 5.000 Mitglieder. Bei Umfragen kommen sie bundesweit auf zwei Prozent. Zuletzt gab es Ärger für Werhahn, der eigentlich in Düsseldorf Spitzenkandidat der "Freien Wähler" werden wollte, weil sich dort - in Düsseldorf - angeblich Neonazis in die Partei eingenistet hatten. Werhahn ist Steuer- udn Finanzfachman. Er bestimmte für Aiwanger wesentlich den scharfen Kurs gegen die Europapolitik der CDU/CSU/FDP-Koalition.
Aiwangers Freie Wähler können mit zwei, drei Prozent bei der Bundestagswahl der CDU von Kanzlerin Merkel durchaus den Wahlsieg vermasseln, weil die Anhänger der Freien Wähler in erster Linie von enttäuschten CDU-Wählern kommen.
Stephan Werhahn will sich angeblich der CDU in Baden Württemberg anschließen. /hs