Sowohl die Staatliche Schlösser- und Seenver- waltung als auch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege stehen dem geplanten Burgaufzug als Aufstiegshilfe zur Burg Trausnitz positiv gegenüber. Das wurde beim Sondierungs- gespräch am Dienstagvormittag zwischen Oberbürgermeister Hans Rampf, dem Präsidenten der Bayerischen Schlösser- und Seenverwaltung, Bernd Schreiber, sowie dem Leiter des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege, Generalkonservator Prof. Dr. Egon Greipl, deutlich. Beim Treffen in München stellte Rampf, begleitet von Baudirektor Johannes Doll und Ver- kehrsdirektor Kurt Weinzierl, die verschiedenen Varianten einer Aufstiegshilfe vor.
Eine bergmännische Lösung mit Tunnel und Vertikalaufzug erschien aus denkmalpflegerischen Gründen als unproblematischer als ein oberirdischer Lösungsansatz.
Zum vorgeschlagenen schienengebundenen Schrägaufzug wurde zur konkreten Beurteilung seitens der Bayerischen Schlösser- und Seen- verwaltung gebeten, eine dreidimensionale Animation zu erstellen. Diese solle die Einbin- dungstiefe in den Burgberg beziehungsweise die Ein- und Ausstiegssituation darstellen. Seitens der Schlösser- und Seenverwaltung als Hausherrin der Burg Trausnitz wurde für notwendige Maßnahmen zur barrierefreien Erschließung innerhalb der Trausnitz eine finanzielle Beteiligung in Aussicht gestellt; eine Beteiligung an der Aufstiegshilfe wurde jedoch abgelehnt.
Erst vergangene Woche hat Oberbürgermeister Hans Rampf im Rahmen eines Erfahrungsaus- tausches auch Gespräche mit der Stadt Burghausen geführt, die ein ähnliches Projekt plant.
Als weiteren Schritt ist geplant, die Thematik im Frühjahr gemeinsam mit den Behörden des Freistaats Bayern gegebenenfalls auch im Rahmen einer Podiumsdiskussion zu erörtern.
Das Bild oben zeigt die mit Luftballons markierte Streckenführung eines Schrägaufzugs, beginnend vom Dreifaltigkeitsplatz bis zur Schwedenwiese, also ca. 230 Meter lang./hs
Das rechte Bild zeigt das Muster einer Aufzuggondel. Der Schrägaufzug würde rauf und runter ca. 12 Minuten benötigen und 10 bis 16 Personen befördern können. Die Baukosten werden von der Stadt auf ca. 3,5 Mio. Euro veranschlagt. Eine bergmännische Lösung würde sogar über 6 Mio. Euro kosten. Betreiben soll den Aufzug eine Privatfirma.