Über die Linienänderungen der Stadtbusse ab Januar 2013 tauschten sich kürzlich der Se- niorenbeirat der Stadt Landshut und die Stadtwerke aus. Die Mitglieder des Seniorenbeirats unter dem Vorsitzendem Wilhelm Hess wandten sich an Werkleiter Armin Bardelle und Claus Nußrainer, um über die Bedenken der Senioren zu den Änderungen zu sprechen.
Dass der Landshuter Westen durch die Trennung der Linie 4 quasi vom Zentrum „abgeschnitten" werde, konnte Claus Nußrainer anhand seiner Präsentation schnell entkräften. Zwar gebe es dann keine komfortable Direktverbindung mehr, dafür aber unmittelbare Anschlussverbindungen. „Diese Umsteigebeziehungen sind zeitlich aufeinander abgestimmt, so dass es mit dem entsprechenden Anschlussbus schnell zum anvisierten Ziel weiter geht", sagte Nußrainer.
Gerade das Umsteigen bereite älteren Menschen, die beispielsweise auf einen Rollator angewiesen sind oder volle Einkaufstüten in der Hand haben, erhebliche Probleme, erklärte Wilhelm Hess. Auch herrsche Unsicherheit, ob die gesetzten Anschlussbusse tatsächlich pünktlich seien, meinte Hedwig Pable. Werkleiter Armin Bardelle betonte indes, dass die Landshuter Stadtbusse eine sehr hohe Pünktlichkeit aufweisen und durch die Teilung der Linienbereiche die Pünktlichkeit zusätzlich erhöht werde. Zudem installierten die Stadtwerke an wichtigen Haltestellen wie beispielsweise dem Bahnhof oder dem Ländtor im Frühjahr 2013 eine so genannte dynamische Fahrgastinformation. Diese zeigt auf einer digitalen Tafel die Ankunftszeiten der verschiedenen Linien an und dient der Qualitätssicherung. So seien sowohl Busfahrer als auch Fahrgäste immer bestens über die Umsteigebeziehungen bzw. die Ankunft der Anschlussbusse informiert.
Kernpunkt der Liniennetzänderung ist, dass künftig ausschließlich die Linie 2 durch den Josef-Deimer-Tunnel fährt (bisher fahren insgesamt drei Linien durch und zwei davon zeitlich direkt nacheinander). Es werden mit der Änderung alle bisherigen Haltestellen angefahren und jeder Fahrgast kommt wie heute auch von A nach B – allerdings müssen Nutzer der Linien 4, 5, 9 und 10 einmal mehr umsteigen. Die Linienänderungen betreffen nicht die Express-Linien, die Abendlinien sowie die Schulbuslinien.
Werkleiter Armin Bardelle und Claus Nußrainer zeigten großes Verständnis für die Belange des Seniorenbeirats und erklärten, dass die Linienänderung keine Willkür des Verkehrsbetriebs sei, sondern dass die Stadtwerke einen Auftrag zu erfüllen haben. Fahrgästen mit eingeschränkter Bewegungsfähigkeit wollen der Seniorenbeirat und die Stadtwerke Anfang Januar das Kooperationsprojekt mit der fala (Freiwilligen Agentur Landshut) mobilPLUS vorstellen und aktiv zeigen. Die ehrenamtlichen Helfer der fala unterstützen Senioren und Menschen mit Handicap beim Busfahren, helfen Umsteigen und geben hilfreiche Tipps, um die Mobilität langfristig zu erhalten.
Am 4. Dezember informieren die Stadtwerke ab 18 Uhr in der Aula der Carl-Orff-Schule, Lortzingweg 8, über die Linienänderungen 2013. Werkleiter Armin Bardelle und Claus Nußrainer erklären die künftige Linienführung und Umsteigebeziehungen in einer Präsentation und stehen anschließend zur Beantwortung offener Fragen zu Verfügung.
Im Bild oben Armin Bardelle (2. v. links) und Claus Nußrainer (rechts) tauschten sich mit dem Seniorenbeirat der Stadt Landshut unter dem Vorsitzendem Wilhelm Hess (links) aus.