Cristina Alves und Co. brauchen im Play-off-Finale am Samstag (3.05.) einen Auswärtssieg, damit die Serie am Dienstag (6.05.) in Vilsbiburg weitergeht. Von Spiel zu Spiel denken – das ist und bleibt die Devise im Lager der Roten Raben im Play-off-Finale gegen den Dresdner SC. - Das Bild links zeigt eine Szene vom Spiel 2 in Vilsbiburg. - Angesichts seiner 2:0-Führung in der „Best of five"-Serie hat der Vorrundensieger und Titelfavorit aus Sachsen im dritten Duell am Samstag, 17.30 Uhr, in der bereits ausverkauften Margon-Arena Matchball, um mit seiner hochkarätig besetzten Truppe nach sieben Jahren endlich wieder Meister zu werden.
Doch die Vilsbiburgerinnen wollen einmal mehr mit allem, was sie haben, in die Rolle des kampfstarken Außenseiters schlüpfen – und sehen, was dabei am Ende herauskommt. Vielleicht ja ein Auswärtssieg und dann Spiel 4 am kommenden Dienstag in der heimischen Ballsporthalle?
„Alles ist möglich", bekräftigt Raben-Trainer Jonas Kronseder im Vorfeld der dritten Finalpaarung. Nach der klaren 0:3-Auftaktniederlage in Dresden präsentierten sich Cristina Alves und Co. – wie vom Coach angekündigt – in Spiel 2 vor eigenem Publikum deutlich verbessert. „Da haben wir uns teuer verkauft", so Kronseder. Mit der Einstellung seiner Mädels war der Trainer sehr zufrieden, „am Ende", analysierte er, „waren es die Kleinigkeiten", die den Ausschlag gegeben hätten für den Tiebreak-Sieg der Dresdnerinnen.
Wenn die positive Entwicklung, die von Spiel 1 zu Spiel 2 zu beobachten war, anhält, werden die Roten Raben am Samstag zumindest ein weiteres enges Match erzwingen. Und dass sie enormen Siegeswillen, viel Nervenstärke und alle sonstigen Qualitäten eines Partyschrecks in fremden Hallen besitzen, haben sie in dieser Saison mehr als einmal bewiesen. Das letzte Mal liegt erst gut eine Woche zurück und wird als die „magische Nacht von Rüsselsheim" in die Vilsbiburger Annalen eingehen: der Fünf-Satz- Triumph im entscheidenden dritten Play-off-Halbfinale gegen Wiesbaden, der den Einzug ins Endspiel gegen Dresden überhaupt erst möglich machte.
Diese Finalserie soll nach dem Willen des Deutschen Pokalsiegers keinesfalls schon am Samstag zu Ende sein. „Heute abend sind wir traurig", sagte Kapitän Cristina Alves nach der 2:3-Niederlage am Dienstag in Vilsbiburg. „Aber ab morgen schauen wir nach vorne auf das nächste Match." Die Mannschaft habe „große Lust" auf Spiel 3 und verfolge ein klares Ziel, so die brasilianische Mittelblockerin: „Wir wollen am Dienstag wieder in Vilsbiburg spielen." Sollten die Roten Raben dieses Nahziel erreichen, wären die Karten schon aus psychologischer Sicht komplett neu gemischt. Das Momentum läge dann bei Vilsbiburg, und Dresden müsste erst eine Meisterparty absagen und würde dann nicht nur nach Einschätzung von Jonas Kronseder „anfangen, ein bisschen nachzudenken".
Auch zu Spiel 3 setzt der Fanclub „Rabenpower" wieder einen Schlachtenbummlerbus ein, der um 10 Uhr an der Ballsporthalle startet. Die Fahrt kostet 20 (für Fanclub-Mitglieder) bzw. 30 Euro, anmelden kann man sich bei Martin Heider unter Telefon 0171/8158112. Für alle Raben-Fans, die daheim bleiben: www.dvllive.tv überträgt das Match im Live-Stream, die Sendung beginnt um 17.20 Uhr.