Das vor 49 Jahren erbaute Klinikum mit aktuell noch 536 Betten und 1260 Mitarbeitern.
Wie ist das nur möglich. Noch gestern, Freitag, bekamen wir vom Klinikum eine offizielle Pressemitteilung, in der von 1,8 Mio. Euro Defizit im Wirtschaftsjahr 2013 im Klinikum Landshut schwarz auf weiß zu lesen war. Wir berichteten. Mittlerweile, seit der letzten Plenarsitzung am Mittwoch (30.4.) wissen die Stadträte, dass das Defizit mehrfach höher ist, Da ist von 9,1 Mio.Euro Verlust die Rede. OB Rampf hat dies bestätigt.
Das ist sogar doppelt so hoch wie in einem Bericht (Febr. 2014) der Regierung von Niederbayern (Kommunalaufsicht) prognostiziert.
Aufsichtsratsvorsitzender der gemeinnütigen Klinikum-Gesellschaft mit beschränkter Haftung (in dieser Rechtsform seit 2003) ist seit Jahren Oberbürgermeister Hans Rampf. sein stellvertreter ist BfL-Stadtrat Bernd Friedrich (73), der seit dem 23. April nach einem Motorradunfall selbst Patient im Klinikum ist.
Neuer Geschäftsführer der Kliikum gGmbH ist seit dem 1. Dezember 2013 Nicolas von Oppen in der Nachfolge von Dietmar Bönsch, dem jetzt zumindest eine Teilschuld am aktuellen Defizit in die Schuhe geschoben wird.
Man darf gespannt sein, wie die Stadträte auf diese 9,1 Mio.-Euro-Hiobsmeldung aus dem Klinikum reagieren. Die Stadt Landshut ist ja alleiniger Gesellschafter der Klinikum eGmbH. 1260 Mitarbeiter sind im Klinikum mit aktuell 526 Betten, die jedoch nur zu knapp 80 Prozent ausgelastet sind, tätig. Derzeit ist - auf Veranlassung des Aufsichtsrats - ein europaweiter Architketenwettbewerb für den Neubau des gesamten Bettenhauses ausgeschrieben. Der Stadtrat hat davon lediglich aus den Medien erfahren.
Für das laufende Geschäftsjahr hat der Stadtrat vorerst eine Finanzspritze von 4,5 Mio. Euro für das hoch defizitäre Klinikum genehmigt. Das ist möglich, weil heuer die Einnahmen aus den Steuern besonders reichlich fließen.
Wirksame Kosten-Einsparungen erwarten die Stadträte mittelfristig vor allem durch eine intensivere Koopeation mit den Landkreis-Krankenhäusern. Die Hoffnungen ruhen vor allem beim neuen Landrat Peter Dreier. /hs