In einem interfraktionellen Antrag wollten Stadträte der CSU, der Jungen Liste und der Bürger für Landshut wissen, wie es um den Weiterbau der Westtangente von der B 11 durch den Landkreis in Richtung Süden zur B 15 alt bestellt sei. Gerade hinsichtlich des Bürgerentscheids zur Westtangente eine wichtige Frage, da ja immer der sogenannte Ringschluss um Landshut vom Landshuter Rathauschef Alexander Putz prophezeit wird.
Es müssen schon jetzt mit den betroffenen Gemeinden im Landkreis Gespräche geführt werden, so Rudi Schnur, Fraktionsvorsitzender der CSU. Stefan Gruber (Grüne) sprach gar von einer Salamitaktik, was die Antworten anbelangt und von einem Rückzug auf Raten aus dem Straßenprojekt, gegen das in Achdorf der Wiederstand wächst.
Der Achdorfer SPD-Stadtrat Gerd Steinberger äußerte die Befürchtung, dass die Westtangente an der B 11 endet und es gar nicht um eine Weiterführung geht. „Darüber müssen wir die Bevölkerung aufklären“, so Steinberger. Hermann Metzger (Grüne) formulierte es noch deutlicher: „Die Gefahr ist hoch, dass wir eine Westtangente bekommen, die dauerhaft an der B 11 endet“. Für mehr ÖPNV war hingegen Christine Ackermann (Ausschussgemeinschaft) da die Straßenbaukosten höher seinen, als ein verbessertes Busangebot.
Was die Verkehrsverteilung ab der B 11 anbelangt, glaubt Robert Mader (Freie Wähler), dass viele Autofahrer über Tiefenbach, ast und Zweikirchen zur B 15 neu weiterfahren. Denn von der Einmündung der Westtangente in die B 11 sei es nach Tiefenbach um einen halben Kilometer kürzer, als den Weg über das Kupfereck und die Veldener Straße zu wählen.
Für die FDP meinte Norbert Hoffmann, dass es nun erstmal an der Zeit ist, die Landshuter Position zur Westtangente zu ändern. Letztendlich haben die Landshuter Bürger 2012 gegen die Straße im Westen gestimmt und diesbezüglich benötigt es nun ein neues, positives Bürgervotum und so kann der Weg für einen Ringschluss frei gemacht werden.
Oberbürgermeister Alexander Putz meinte dazu, dass die Westtangente den Charakter einer Staatsstraße bekommen wird und Förderungen von bis zu 80 Prozent möglich sind. Auch wolle er aktuelle Zahlen zur erwarteten Verkehrsströmen noch vor der Abstimmung am 24. September vorlegen.