Foto: Ortsvorsitzender Dr. Stefan Schäck (m.) mit CSU-Fraktionsvorsitzendem Rudi Schnur (r.) mit Prof. Dr. Ralph Pütz (l.), der umfassend zum Thema Mobilität der Zukunft referierte.
Landshut (17. 05. 2018) Bei der Ortshauptversammlung der CSU Landshut-Stadt Hofberg hielt Prof. Dr. Ralph Pütz von der Hochschule Landshut ein hintergründiges Referat zum Thema „Quo vadis, Mobilität?“. Kritische Worte fand man zum Thema Westtangente. Zur Ortshauptversammlung der CSU Landshut-Hofberg konnte Ortsvorsitzender Dr. Stefan Schäck die beiden Landshuter CSU-Listenkandidaten für die Landtags- und Bezirkstagswahl 2018 Prof. Dr. Ralph Pütz und Rudi Schnur begrüßen.
Zunächst legte Ortsvorsitzender Dr. Schäck umfassend Rechenschaft zum Berichtsjahr ab und ging auf ausgewählte Themen besonders ein. Dies waren etwa die Parkplatz- und Verkehrssituation rund um den Hofgarten, die vielen Hofbergerinnen und Hofbergern ein Anliegen ist. Weiterhin konnte er von einem Gespräch der Vorstandsmitglieder Uli Ehrlinger und Dr. Sascha Priester berichten, die sich mit dem Präsidenten der bayerischen Schlösser- und Seenverwaltung über das Inventar der Burg Trausnitz austauschten. Auch das Wegkreuz auf dem Annaberg beim ehemaligen Landhaus auf der Höh‘ war Thema bei der Hofberg-CSU. Dieses soll nach breiter Zustimmung im Kultursenat nach Antrag von Vorstandsmitglied und Stadtrat Maxi Götzer restauriert werden. Nach dem Kassenbericht konnte Kassenprüfer Peter Heinzel die Entlastung der Vorstandschaft beantragen.
In seinem Vortrag „Quo vadis, Mobilität?“ nahm sich Prof. Dr. Ralph Pütz, der ein Institut für Abgasanalytik an der Hochschule Landshut leitet, die sogenannte Dieselkrise vor und stellte fest, dass die eigentliche Kritik – abgesehen von der Schummelsoftware im VW-Konzern – nicht an den Herstellern geübt werden müsste, sondern vielmehr an den Behörden und Medien. Völlig praxisfremde Typprüf-Vorschriften mit zahlreichen legalen Abschalteinrichtungen für die Hersteller und eine verzerrte Berichterstattung verteufelten die deutschen Hersteller und ihre Dieselmotoren zu Unrecht.
Der Diesel wird aufgrund seiner Robustheit und Gesamteffizienz auch in 20 bis 30 Jahren in Verbindung mit einem elektrischen Triebstrang und synthetischen Kraftstoffen noch zu den aktuellen Antriebsformen zählen. Überhaupt kritisierte Pütz den aktuellen Hype um die Elektromobilität, der dazu geführt habe, dass andere vielversprechende Antriebsalternativen wie etwa der Gasantrieb, in Verbindung mit Biogas, in den letzten Jahren kaum mehr eine Förderung erfahren hätte. Dabei sei der unbedingt notwendige Durchbruch für eine nächste Generation von Lithium-Akkus für automotive Anwendungen belastbar noch gar nicht in Sicht.
Abschließend ging Bezirkstagskandidat und CSU-Fraktionsvorsitzender Rudi Schnur auf die Stadtpolitik ein. Schwerpunkt war auch hier das Thema Verkehr, wobei Schnur an den Bürgerentscheid aus dem Jahr 2017 zur Westtangente mit einer Zustimmung von mehr als 60% der Bürgerinnen und Bürger für eine Entlastungsstraße im Westen erinnerte. Übereinstimmend stellten einige Versammlungsteilnehmer fest, dass Oberbürgermeister Putz seither keine wahrnehmbaren Akzente zum Fortschritt des Baus einer Westtangente setzen konnte. „Quo vadis, Westtangente?“, war die offene Frage zum Ende der Versammlung.